Ein Heimatkalender für Büttgen

Büttgen · Pünktlich zum Büttgener Aldegundis-Pfarrfest hat der Arbeitskreis Heimatkunde der Bruderschaft jetzt erstmalig eine Neuheit vorgelegt: Anstelle eines üblichen heimatlichen Themas in Buchform präsentiert der Arbeitskreis diesmal einen Foto-Jahreskalender für 2019, den Thomas Weiers fotografiert und gestaltet hat.

Sie präsentierten jetzt den neuen Büttgener Heimatkunde-Kalender (v. l.): Brudermeister Franz-Josef Bienefeld, AK-Leiter Siegfried Hämel und Autor Thomas Weiers.

Foto: Fotos (2): Vossen

Für jeden Monat des kommenden Jahres zeigt der Kalender im Großformat Büttgener Sehenswürdigkeiten und Motive. Eine grafisch interessante Lösung stellt das Deckblatt des in Sepia-Tönen gehaltenen Kalenders dar: Die Umrisse von Büttgen mit jeweils verkleinerten Abbildungen der Monats-Fotomotive.

"Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm", meinte Arbeitskreis-Leiter Siegfried Hämel bei der Vorstellung des Kalenders und von Thomas Weiers als Autor. Hämel erinnerte daran, dass bereits dessen Vater Franz Weiers in der Büttgener Politik, im Schützenwesen und in der Gesellschaft stark engagiert und Mitbegründer des Arbeitskreises Heimatkunde gewesen sei. Thomas Weiers, der im ehemaligen Büttgener Krankenhaus geboren wurde und im Ort vielfach verwurzelt ist, habe sein Hobby, die Fotografie, das ihn seit seinem 17. Lebensjahr beschäftige, mit professionellen Ansprüchen kombiniert. In die Lücke, die die Stadtsparkasse mit dem Verzicht auf die Herausgabe des Kunstkalenders gelassen habe, stoße man jetzt mit dem Büttgener Heimatkunde-Kalender. Hämel kündigte an, dass der Kalender, der auf dem Pfarrfest am morgigen Sonntag Premiere haben wird, auch in Kaarster Buchhandlungen und Büchereien zum Preise von 10 Euro zu haben sein wird. Aufgrund einer Anregung von Thomas Weiers fließt je verkauftem Kalender ein Euro an das Kaarster Hospiz. Diesen Betrag will Weiers auf 200 Euro aufstocken.

Ursprünglich war der Kalender, den Weiers selbst entwickelte und einschließlich der Passepartouts für das Deckblatt in eigener Regie herstellte, nicht für die Öffentlichkeit gedacht. Erst im Laufe der Zeit kam wegen des positiven Echos im Freundeskreis der Gedanke auf, das Werk dem Arbeitskreis anzubieten, der den Gedanken gerne aufgriff. Viele der Fotografien werden den Büttgenern gut bekannt sein. Hilfreich sind die kurzen historischen Erläuterungen zu jedem Foto. Eines der Bilder, die alte Feuerwache an der Driescher Straße und der Steigerturm, werden wohl schon bald der Vergangenheit angehören, wenn in Kürze die Feuerwehr ihre moderne, neue Wache schräg gegenüber bezieht.

Für die nahe Zukunft plant der Arbeitskreis zwei neue Hefte: Eine Arbeit über alte Flurnamen und ein Heft über die Schulgeschichte nach dem Weltkrieg, für die Dr. Leitzke verantwortlich zeichnen wird. Angedacht ist auch ein Kalender, der vornehmlich alte, historische Fotos aus Büttgen in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zeigen wird.

Egon W. Vossen

(Kurier-Verlag)