Fahrrad-Demo gegen Großkonverter - Start am Sonntag um 14 Uhr

Kaarst · Seit mehr als zwei Jahren kämpft die Bürgerinitiative "kein Doppelkonverter in Kaarst und Neuss" gegen die Pläne des Stromnetzbetreibers Amprion, einen Konverter auf der so genannten Dreiecksfläche zwischen Autobahn A57, der L 390 und der Bahnlinie zu bauen.

Ein langer Kampf: Bereits im September 2014 hatten sich Bürger bei einer Informationsveranstaltung gegen den Bau eines Konverters in Kaarst ausgesprochen.

Foto: Foto: Rolf Retzlaff

Am kommenden Sonntag lädt sie zu einer Fahrrad-Sternfahrt ein.

Die Bürgerinitiative trifft sich regelmäßig beim Stammtisch im Deutschen Haus, begrüßt hier immer wieder Bürger, die Angst haben vor dem riesigen Konverter. Schon einmal hatte die Initiative zur Demonstration eingeladen, jetzt lädt sie alle Bürger zur Sternfahrt ein. "Sie ist als Demonstration angemeldet", sagt Guido Otterbein, Sprecher der Bürgerinitiative. Die Fahrrad-Sternfahrt startet vom Kaarster Rathaus und führt zum von Amprion bevorzugten Konverterstandort an der Broicherseite. Treffpunkt ist um 14 Uhr vor dem Rathaus am Neumarkt. Dann setzen sich die radelnden Demonstranten in Bewegung. Die Tour geht vom Marktplatz aus über die Alte Heerstraße, Lange Hecke, Kamp-, Kleinsiep-, Grünstraße, Adenauer-Allee, Neusser Straße, Niederdonker Straße, am Hoverkamp, Niederdonker Straße, Büdericher Straße (L30), Broicherseite am Verkehrsübungsplatz vorbei über die Bahngleise und abschließend zum Kreisverkehr an der Dreiecksfläche. "Wir rechnen mit circa 200 bis 250 interessierten Leuten, die mit uns radeln und gegen den Konverterstandort demonstrieren möchten", so Guido Otterbein.

Auch wenn in der erneuten Offenlage des Regionalplans diese Fläche weiterhin als Vorrangfläche für bodennahe Rohstoffe — also zur Auskiesung — vorgesehen ist, bedeutet dies noch lange nicht, dass diese Fläche nicht mehr für den Konverter in Frage kommt. "Amprion wird alles daran setzten, dass sich die Investition für sie rechnen wird und versuchen, über alle nur erdenklichen und möglicherweise uns noch unbekannten Wegen ans Ziel zu gelangen, den Konverterstandort in Kaarst auf der Dreiecksfläche zu verwirklichen", befürchtet Otterbein.

An der Dreiecksfläche direkt vor Ort kann sich am kommenden Sonntag jeder ein Bild davon machen, welche Dimensionen so ein Konverter haben wird. Bei Kaffee und Kuchen stehen Mitglieder der Bürgerinitiative für Gespräche zur Verfügung. Otterbein: "Jeder Bürger ist herzlich eingeladen, sich über den neusten Stand in dieser Sache zu informieren."

Rolf Retzlaff

(Kurier-Verlag)