Arno Jansen will mehr für arme Neusser Kinder tun
Neuss · "Alle Kinder sollen die gleichen Chancen auf eine gute Zukunft haben. Wir dürfen kein Kind zurücklassen", erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Arno Jansen und benennt damit ein zentrales Anliegen der SPD.
Jansen will, dass Neusser Kinder, Jugendliche und ihre Eltern durch eine möglichst lückenlose Betreuungs- und Präventionskette frühzeitig Unterstützung bekommen. Dadurch soll Familien nach dem Motto "Vorbeugen ist besser als Heilen" geholfen werden, bevor schwerwiegende Probleme auftreten. Hierzu müssen die Maßnahmen der Jugendhilfe, des Gesundheitswesens, des Bildungs- und Sozialbereichs noch besser koordiniert werden. Ein ähnliches Projekt wird in Dormagen seit vielen Jahren mit großem Erfolg durchgeführt.
Die Neusser SPD bringt deshalb auf Jansens Initiative hin einen Antrag in den Stadtrat ein, damit Neuss demnächst als so genannte Modellkommune am Landesprogramm "Kein Kind zurücklassen" teilnehmen kann. Dieses Modell wurde bereits in 18 Kommunen erfolgreich erprobt und wird schrittweise auf ganz NRW erweitert.
"Die Erfolge anderer Städte sind sehr beeindruckend", erklärt SPD-Landtagskandidat Jansen und verweist auf die Ergebnisse der Bertelsmann Stiftung, die das Projekt begleitet hat. Die Wissenschaftler konnten nachweisen, dass Prävention insbesondere Kindern aus armen Familien und mit Migrationshintergrund hilft. In Bielefeld wurde beispielsweise der Schwerpunkt auf die Sprachförderung gelegt: Fast drei von vier Kindern haben seitdem altersgerechte Deutschkenntnisse erworben. Die Stadt Unna hat die Familienberatung deutlich ausgebaut.
Bis zum Jahresende werden 22 neue Modellkommunen aus dem Kreis der Bewerber-Städte ausgewählt. Sie erhalten vom Land inhaltliche Unterstützung durch die Landeskoordinierungsstelle, gezielte Beratung, wissenschaftliche Begleitung und einen Personalkostenzuschuss.