Bürger sollen mitreden: neue Reihe der SPD Neuss

Neuss · Mit einem völlig neuen Konzept will die SPD Neuss die Bürger ins Boot holen und gemeinsame Lösungen zu aktuellen Themen erarbeiten. Start der neuen Veranstaltungsreihe ist am kommenden Dienstag, 30. Oktober, 19 Uhr, in der "Wetthalle".

Die SPD Neuss will zur „Mitmach-Partei“ werden und startet am Dienstag mit einer neuen Veranstaltungsreihe.

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Thema ist die Mobilität in der Stadt der Zukunft. "Aus meiner Sicht ist das aktuell eines der wichtigsten Themen in der Stadt Neuss. Der Verkehr in der Innenstadt und in den Stadtteilen nimmt immer weiter zu — und wir müssen bereits heute an Lösungsvorschlägen arbeiten, um hier spürbare Verbesserungen erreichen zu können", so SPD-Stadtverbandsvorsitzender Sascha Karbowiak.

Das Besondere an dem Konzept: Die Veranstaltung soll nicht in Form einer klassischen Podiumsdiskussion durchgeführt werden, sondern es sollen die Ideen und Erwartungen der Bürger in den Mittelpunkt gerückt werden. Aus diesem Grund sollen die drei Experten — Bürgermeister Reiner Breuer, Stephan Lommetz (Stadtwerke Neuss) und Daniel Arcularius (evopark) — nur mit kurzen "Impulsen" in das Thema einführen. Im Anschluss übernimmt der externe Moderator Andreas Giesen die Regie. Dann soll gemeinsam — und auf Augenhöhe mit den anwesenden Neussern — an Thementischen und in Kleingruppen an Verbesserungsvorschlägen gearbeitet werden. Die entwickelten Ideen sollen dann als Anträge in die jeweils zuständigen Fachausschüsse eingebracht werden.

Ein deutlicher Impuls der SPD Neuss, der in einer Zeit kommt, in der die Zahlen der Wahlprognosen bundesweit im Sturzflug sind. Bei der Landtagswahl in Bayern erreichten die Sozialdemokraten nur knapp unter zehn Prozent. Auch die Ergebnisse in Hessen blieben weit unter den Erwartungen. In den Medien wird von "Wahldebakel", "Absturz in die Bedeutungslosigkeit" und einem "historischen Tiefpunkt" gesprochen. Ein Trend, den auch Karbowiak genau beobachtet. Dennoch bleibt der SPD-Chef optimistisch: "Von den Neusser Bürgern hören wir, dass sie genau zwischen Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik unterscheiden. Unterm Strich kommen wir gut weg und bekommen gutes Feedback. Das motiviert uns, weiterzumachen", so der Ratsherr. Die neue Dialogreihe soll zukünftig drei bis vier Mal pro Jahr zu wechselnden Themen stattfinden.

(Kurier-Verlag)