Der Neusser Torjäger: Christopher Klasmann lebt für den Handballsport

Neuss · Die Nummer 8, Christopher Klasmann, ist für sein Team längst ein unverzichtbarer Bestandteil geworden. Seit dreieinhalb Jahren unterstützt der Torjäger den Neusser Handballverein. Für den Stadt-Kurier zeigte er sich von seiner privaten Seite.

Christopher Klasmann war im vergangenen Jahr bester Torschütze seines Teams, ist für die Mannschaft längst unverzichtbar.

Foto: Foto: nhv1

Erst vor drei Tagen ist der junge Sportler, 26 Jahre alt geworden. Zu feiern gibt es aktuell ohnehin viel. Das Neusser Handballteam ist seit Saisonbeginn ungeschlagen, konnte fünf Spiele in Folge für sich entscheiden — nicht zuletzt auch durch die Kaltschnäuzigkeit eines Christopher Klasmann. Dennoch kein Grund abzuheben, die Jungs bleiben fokussiert, sympathisch bodenständig. Heute um 19 Uhr wartet mit dem VfL Gummersbach II der nächste starke Gegner in der Neusser Hammfeldhalle.

Wie auf jedes Spiel bereiten sich die Nüsser Jungs mit viel Disziplin vor. Der Handballsport liegt bei den Klasmanns offensichtlich in der Familie. Christophers Bruder Lars spielt ebenfalls beim NHV, Vater Andreas hat in der Verbandsliga gespielt. Schon als Kinder haben sich die Brüder die Spiele angesehen und die ersten Schritte in den Ballsport gemacht. Der Position Rückraum Links blieb der 26-Jährige bis heute treu.

Von der B-Jugend seines Heimatortes Westerholt spielte sich Klasmann schnell nach oben — erst in die Regionalliga Gladbeck, dann in die Oberliga. Zwischenzeitlich begann der Sportler nebenbei eine Ausbildung zum Bürokaufmann. Noch bevor er diese abgeschlossen hatte, ging es zum NHV. "Die Ausbildung habe ich natürlich noch abgeschlossen. Ich musste das letzte Jahr halt pendeln, aber das war es wert", sagt Klasmann.

Heute studiert der fleißige Sportler Sportmarketing an der IST-Hochschule Düsseldorf, jobbt nebenher bei der Firma Zülow im administrativen Bereich. Trainiert wird sechs mal wöchentlich, hinzu kommen am Wochenende die Spiele — da bleibt wenig Zeit für Freizeit. "Ich versuche, meine Freunde und Familie in Westerholt zu besuchen. Außerdem schaue ich mir gerne Fußball oder Tennis an", sagt Klasmann. Ein ganz besonderes Erlebnis für ihn war die gemeinsame Reise mit seiner Freundin Menina nach New York. Kennengelernt haben sich die beiden 2012 auf Mallorca. Sie war in Berlin zuhause, Christopher in Westerholt — jetzt fühlen sich beide in Neuss wohl.

"Ich finde das Schützenwesen hier super, das kannte ich in der Form auch noch nicht", findet der Sportler. Aktiv ist er bisher noch nicht geworden, mit dem Gedanken spielen er und einige Teamkollegen aber schon länger. Aber zuerst will er die laufende Saison erfolgreich abschließen. Und im Moment sieht es sehr gut aus.

(Kurier-Verlag)