Die Stimmen zur Krankenhaus-Fusion
Neuss · Die Pläne sind ambitioniert. Der Kreis möchte schon zum 1. Januar 2019 eine Fusion der Kreiskrankenhäuser und des Lukaskrankenhauses auf den Weg gebracht haben. Diesem Vorhaben steht nun auch aus kartellrechtlicher Sicht nichts mehr im Wege.
In der Ratssitzung am kommenden Freitag, 16. März, soll zu dem Thema diskutiert werden. Die Stimmen zu der möglichen Fusion:
Dr. Nicolas Krämer, Geschäftsführer des Lukaskrankenhauses: "Unser ,Lukas' mit der Rheintor Klinik ist medizinisch und wirtschaftlich bestens aufgestellt. Für den wirtschaftlichen Betrieb eines Krankenhauses, so steht es in unserem Strukturgutachten, werden künftig allerdings größere Verbünde notwendig sein. Es besteht nun die historische Chance zu fusionieren und damit zu den Top 10 der kommunalen Kliniken Deutschlands zu gehören. Durch die Nutzung der Dreieckslage Neuss — Grevenbroich — Dormagen könnten wir einen starken Gegenpart gegen die immer stärker werdende Konkurrenz der Privatkliniken bilden. Dem Lukaskrankenhaus und seinen Beschäftigten darf daraus natürlich kein Nachteil entstehen. Ich hoffe, dass die Neusser Politik dieses Vorhaben unterstützt."
Bürgermeister Reiner Breuer: "Ich bin für eine Fusion, und sie wird auch kommen. Es wird eine klare, schnelle und sorgsame Entscheidung geben, die keinerlei negative Auswirkungen für das Lukaskrankenhaus haben soll. Wir verzögern nichts! Das wird ein Thema in der nächsten Ratssitzung."
Dr. Jörg Geerlings, MdL (CDU): "Ich sehe in einer Fusion im Kreisgebiet viele Chancen. Wir erhalten ein starkes kommunales Krankenhaus mit mehreren Standorten vor Ort. Das Neusser Lukaskrankenhaus ist weit über Neuss hinaus für seine Qualität bekannt, wird gut, klug und modern geführt und kann jetzt aus einer starken Position heraus handeln. Wichtig ist mir die Gesundheitsversorgung der Menschen vor Ort und die Wahrung der Rechte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter."
Arno Jansen, Fraktionschef SPD: "Wir müssen unser Neusser Lukaskrankenhaus fit für die Zukunft machen. Ein großer kommunaler Krankenhausverbund zusammen mit den Krankenhäusern in Grevenbroich und Dormagen ist dafür der richtige Weg. Wir werden als SPD aber darauf achten, dass unser erfolgreiches ,Lukas' und die Menschen in Neuss nicht am Ende den Preis für eine jahrelang verfehlte Krankenhauspolitik des CDU-Landrates bezahlen müssen."