+++Napp: Fertigstellung trotzdem für Ende Juli geplant+++Bürger entsetzt+++ Peinliche Panne der Stadt Neuss: Durch diese Straße sollen zwei Autos passen...
Allerheiligen · Die Nerven im Neubaugebiet Allerheiligen liegen blank. Nachdem die Großbaustelle noch immer nicht fertig gestellt wurde, obwohl der Termin für Ende 2013 angesetzt war, folgt die nächste große Panne: Die Zufahrtstraße "Am Linckhof" wurde zu eng gebaut.
Wo zwei Autos problemlos aneinander vorbeifahren sollen, hat schon ein einzelner DHL-Laster große Mühe durchzukommen. Jetzt muss umgebaut werden...
"Hätte ich das alles vorher gewusst, hätte ich mir den Ärger erspart und wäre nicht hierher gezogen", sagt Nils Schneider. Seit rund vier Jahren leben die Anwohner auf einer Großbaustelle. Noch im März versprach Bürgermeister Napp gegenüber Stadt-Kurier, dass der Endausbau bis Ende Mai erfolgt sein sollte. Davon ist hier nichts zu sehen — ganz im Gegenteil. Beim Ortstermin mit Stadt-Kurier machten rund 30 Anwohner ihrem Ärger Luft. Stadtverordnete Waltraud Beyen (CDU) und Ralph-Erich Hildebrandt (SPD) waren dabei, brachten Maßband und Zollstock mit. "Hier ist etwas gehörig schief gelaufen. Laut Planung sollte diese Straße 4,75 Meter messen. Tatsächlich misst sie aber 4,52 Meter", kritisiert Hildebrandt. Dafür ist der Gehweg auf einer Seite 25 Zentimeter zu breit. Das wiederum bedeutet: Es fehlen der gesamten Verkehrsfläche unterm Strich 18 Zentimeter Breite.
Napp verspricht trotzdem: "Der voraussichtliche Fertigstellungstermin der momentan laufenden Bauarbeiten wird Mitte Juli sein." Die Bürger zweifeln an dieser Aussage. "Die Termine wurden von Anfang an nicht eingehalten", klagt Dieter Langhoff. Immerhin: Die Stadt hat auf die Panne reagiert. Jetzt soll der Bordstein auf der östlichen Seite zurückgebaut werden.
7.000 Euro kostet der Fehler den Steuerzahler laut Bürgermeister, 250.000 Euro haben die Bauarbeiten im Neubaugebiet bisher verschlungen.
Wie es überhaupt soweit kommen konnte, dazu äußert sich der Bürgermeister nur knapp: "Die Schadensbeseitigung steht zunächst an erster Stelle, danach wird ermittelt, ob Regressansprüche geltend gemacht werden können. Stadt-Kurier bleibt weiter dran.