Fest der Kulturen mit bestem Infotainment: Hier wurde diskutiert, getanzt, gesungen und gelacht
Kaarst · Kultur verbindet - das wurde beim Fest der Kulturen bewiesen. Unter dem Motto "Viele Nationen - eine Stadt" hatte die Stadtverwaltung im und vor dem Rathaus mithilfe einiger Vereine ein buntes und lebendiges Programm auf die Beine gestellt.
"Alle Menschen werden Brüder" sangen Mark Koll und sein unter anderem mit Flüchtlingen besetzter Chor gleich mehrfach an verschiedenen Stellen des Festes - stets begleitet von Besuchern, die zwischen den Regenschauern immer wieder schnell den Neumarkt füllten. Von nepalesischen Leckereien bis Tapas, von Folkloretanz und Kinderschminken bis Kuhmelken - die Teilnehmer hatten sich einiges einfallen lassen. Herzstück des Platzes vor dem Rathaus war das marokkanische Zelt des Integrationsrates der Stadt Kaarst. Hier hatte Hanno Wilsch von der Aktion VHS-Lesepartner mit seinen Vorlesestunden für ruhige und besinnliche Momente gesorgt, bevor verschiedene Musikgruppen die Zeltbesucher zum Tanzen animierten. Es gab frischen Minztee und Gebäck, Vertreter des Integrationsrates standen Rede und Antwort. Auf der Bühne in der Rathausgalerie gab es Tänze aus verschiedenen Länder und Livemusik. Moderator Andreas Vollmert holte sich immer wieder interessante Gesprächspartner ans Mikrofon.
Ein Höhepunkt und gleichzeitig Abschluss des Festes war das von Jeremias Mameghani organisierte Klassikkonzert im Rathaus-Atrium. Der Kaarster Pianist hatte hochkarätige Musiker eingeladen, unter amderem Carmen Geutjes, das Kaarster Ausnahmetalent am Flügel.
Puppentheater im Atrium, zwei Kinofilme im Forum, Gespräche mit Mitgliedern zum Beispiel der Flüchtlingshilfe Kaarst, der Kaarster Nepal-Initiative, der Alevitischen Gemeinde Neuss und des Integrationsrates - das Fest der Kulturen bot einen schönen Mix aus Information und Unterhaltung.
Fazit: Die Neuauflage nach einer zwölfjährigen Pause war gelungen - auch wenn das Wetter nicht mitspielte. Die Politik hatte entschieden, das Fest der Kulturen alle zwei Jahre stattfinden zu lassen. Eigentlich schade: Veranstaltungen dieser Art könnte Kaarst auch alljährlich gebrauchen, schließlich sind sie die beste Art der Werbung für Toleranz und ein friedliches Miteinander.