Durch Niedrigwasser unverhofft aufgetaucht

Neuss · Derzeit herrscht am Rhein bekanntlich Niedrigwasser. Der Fluss führt derzeit so wenig Wasser, wie lange nicht mehr. Immer wieder werden so interessante oder auch gefährliche Sachen am jetzt trockenen Ufer gefunden.

Der Rhein gibt seine Geheimnisse preis.

Foto: Foto: Feuerwehr Neuss

So wurde vor einigen Tagen Phosphor in Uedesheim gefunden. Oder aber Einkaufswagen, Leitern und allerlei Interessantes und Kurioses.

Am Samstag staunten aber die Kameraden der Wasserrettungseinheit der Feuerwehr Neuss (Löschzugs Grimlinghausen) nicht schlecht. Zuerst dachten Sie, dass sie dort etwas Flußabwärts von der Einfahrt in den Neusser Sporthafen, über die Überreste eines normalen Sportbootes gestolpert wären. Bei genauerem Hinsehen dann aber die eigentliche Sensation: Es handelt sich um die Überreste eines sog. „Rheinadler“. Ein Rettungsboot, wie es bei der DLRG im Einsatz war. Es handelt sich um jenen Rheinadler, der vor 17 Jahren bei einem Personenrettungseinsatz auf dem Rhein in Höhe der Fleher Brücke verunglückte, sank und nicht mehr auftauchte. Zum Glück kamen alle Kameraden mit dem Leben davon. Das Boot konnte trotz intensiver Suche nicht gefunden werden. Eine Erklärung dafür gab es nie.

Nun tauchte es aufgrund des nahezu historischen Niedrigwassers auf und konnte nun nach so langer Zeit seinem Besitzer übergeben werden. Auch wenn dieser sicherlich angesichts des schlechten Zustandes nichts mehr damit anfangen kann, wurde so wenigstens ein Kapitel Rettungsgeschichte abgeschlossen.

Im Einsatz befanden sich neben der Wasserrettungseinheit der FW Neuss auch die DLRG und die Wasserschutzpolizei.

Quelle: Feuerwehr Neuss

(Kurier-Verlag)