Flüchtlingsunterkunft Allerheiligen Randale noch bevor die Flüchtlinge da sind
Allerheiligen · Marc Dietrich, Kreisgeschäftsführer des DRK Neuss, ist erschüttert. Noch bevor rund 300 Flüchtlinge die Sporthalle in Allerheiligen beziehen werden, haben Unbekannte die Dixieklos vor der Einrichtung umgeschmissen.
Bereits jetzt musste Wachpersonal eingestellt werden, sodass keine weiteren Behinderungen beim Aufbau der Einrichtung entstehen.
"Oft hat die Bevölkerung Angst vor dem Fremden, aber tatsächlich ist es so, dass die Flüchtlinge eher Opfer von Straftaten werden, als umgekehrt", betont Dietrich.
Der unerfreuliche Zwischenfall, hinderte die Helfer nicht daran, ihre Arbeit zu machen. Innerhalb von nur zwei Tagen wurde die Einrichtung komplett hergerichtet. In der Dreifachhalle stehen Bett an Bett, wenig Tageslicht dringt in den Raum - hier werden die Menschen, die meist Schlimmes durchgemacht haben, schlafen. Die Abtrennungen - bespannte Bauzäune - sollen noch aufgestellt und den Bedürfnissen angepasst werden. Familien sollen so gemeinsam in den notdürftig abgetrennten Räumen untergebracht werden.
Auch der Speisesaal ist mit Bänken und Tischen hergerichtet. Auch eine kleine Spieleecke mit bunten Tischen und Stühlen konnte organisiert werden. Zehn Waschmaschinen erlauben es den Flüchtlingen ihre Wäsche selbst zu waschen. Eine lange Leiste an Steckdosen ist dafür gedacht, dass die Anwohner ihre Handys aufladen können - ihre einzige Verbindung zur Außenwelt.
Wer kommt und aus welchen Ländern die Flüchtlinge stammen, ist noch nicht bekannt. Die Helfer der DRK sind vorbereitet und werden rund um die Uhr in der Einrichtung zur Verfügung stehen.