Kaarst - Pfarrgemeinderat lädt zur Diskussion Verbesserungsvorschlag? „Sag‘s dem Papst!“

„Viele Katholiken in Kaarst haben es satt, dass ihre Kirche fast ausschließlich über negative Schlagzeilen wahrgenommen wird. Bereits Februar 2021 hatte sich der damalige Kaarster Pfarrgemeinderat intensiv mit der Situation im Erzbistum Köln beschäftigt und seiner Fassungslosigkeit und Betroffenheit angesichts der schwachen Kommunikation der Bistumsleitung Ausdruck verliehen. Wir möchten, dass das Leid der Opfer mehr in den Mittelpunkt gestellt wird und erklären unsere Solidarität und unser Mitgefühl mit allen Betroffenen“, hieß es in der Stellungnahme des Pfarrgemeinderats.

Pfarrer Ulrich Eßer freut sich auch über kritische Stimmen.

Foto: privat

Holzbüttgen.Die Mitglieder des im November neugewählten Pfarrgemeinderats freuen sich über eine neue Initiative von Papst Franziskus. Erstmalig bezieht er die gesamte Weltkirche ein. Ausdrücklich wünscht Franziskus sich eine aktive Teilnahme möglichst vieler Menschen, um ihm mitzuteilen, wie sie sich die Kirche der Zukunft vorstellen. Dazu lädt der Pfarrgemeinderat am Mittwoch, 9. März, 20 Uhr, zu Information und Austausch in die Pfarrkirche Sieben Schmerzen Mariens in Holzbüttgen ein.

Die Veranstaltung „Sag‘s dem Papst – wie wir Kirche anders machen können“ greift das Motto der im Erzbistum Köln dafür eingerichteten digitalen Beteiligungsplattform auf. Unter www.weltsynode.koeln steht diese Plattform bis 18. März zur Verfügung. Sie ermöglicht es, zu zehn vom Papst benannten Themenfeldern Erfahrungen, Wünsche und Meinungen zu benennen und beizutragen. Die Beteiligungsplattform ist so eingerichtet, dass die Eingaben gelesen und kommentiert werden können.

Frank Reintgen, Referent für Kirchen- und Pastoralentwicklung aus Köln, wird am Mittwoch, 9. März, in Holzbüttgen diese Plattform und den daran anschließenden weltweiten Prozess vorstellen. Pastoralreferentin Brigitta Berweiler und Pfarrer Ulrich Eßer freuen sich gemeinsam mit der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Bianca Hämel, dass mit Frank Reintgen, Mitentwickler der Plattform, der Organisator und Zuständige im Erzbistum Köln für die Weltsynode für den Abend gewonnen werden konnte.

„Die Phase der Beteiligung in unserer Diözese wollen wir nutzen, um auf die Hoffnungen und Freuden, aber auch auf die Ängste und Sorgen der Menschen in unserem Erzbistum zu hören und auch für uns und unsere Arbeit in Kaarst zu nutzen“, sagt Pfarrer Eßer. Dabei soll es keine Tabuthemen geben. Auch kritische Themen und Stimmen sollen benannt werden. –etB