So soll Kaarst 2040 aussehen: Moormann blickt optimistisch in die Zukunft

Kaarst · Wie wird die Stadt Kaarst der kommenden Generation aussehen? Eine Frage, die niemand beantworten kann. Auch Bürgermeister Franz-Josef Moormann könnte an dieser Stelle nur spekulieren. Zu sehr hinge das Schicksal von Kaarst zunehmend am Weltgeschehen.

Erinnerungen an die Weltwirtschaftskrise werden wach. Doch auch mit Blick auf das lokale Geschehen kommen bei der Bevölkerung Fragen auf. Im kommenden Jahr wird eine andere Person an der Stadtspitze sein. Moormann, der nach 16 Jahren aus dem Amt scheidet, gab in seiner Rede zur Einbringung des städtischen Haushalts Empfehlungen, worauf der Fokus gelegt werden sollte.

Der Countdown läuft. Wenn Moormann im Oktober 2015 seine Karriere beendet hat, gibt es kein Zurück mehr. „Ich werde mich weiter in irgendeiner Form für Kaarst betätigen. Was ich zum jetzigen Zeitpunkt schon sagen kann, ist, dass es nicht auf politischer Ebene sein wird“, äußerte die amtierende Stadtspitze gegenüber dem Kaarster Stadtspiegel.

Sein letztes Jahr im Amt werde er aber wie gewohnt mit vollem Elan ausführen. Vor diesem Hintergrund präsentierte er die Darlegungen zum städtischen Haushalt überraschenderweise fast ohne Zahlen. Stattdessen lenkte Moormann den Blick auf das „Wesentliche“. Das „Kaarst-Bewusstsein“ sei an dieser Stelle von unschätzbarem Wert. „Dass die Menschen gerne hier leben, sich ehrenamtlich engagieren, in Vereinen tätig sind und sich aktiv am Gemeinwesen beteiligen, ist unser größtes Gut und sollte dringend beibehalten werden“, so der 62-Jährige. Er stützte seine Rede auf die fünf elementaren Punkte Stadtentwicklung, Bildung, Soziales, Sicherheit und Dienstleistung für das Gemeinwesen.

Einen großen Stellenwert räumte Moormann auch der Bildung ein. Hier sollen in Zukunft auch die höchsten Investitionen getätigt werden. Derzeit habe Kaarst mit zwei Gymnasien, einer Gesamt- und einer Realschule ein Vierermodell. Insgesamt 18,3 Millionen Euro werden für die bauliche Qualifizierung der Gesamtschule investiert. Sie muss barrierefrei werden, Aufzüge fehlen. Für das Georg-Büchner-Gymnasium stehen auf mittelfristige Sicht Sanierungsarbeiten an. Ein Punkt, der in Zukunft immer bedeutender werden dürfte, ist laut Moormann die Sicherheit. Darunter falle der Umgang mit der steigenden Anzahl an Asylbewerbern, die vor den Kriegen flüchten. „Noch“, so Moorman „reichen die Kapazitäten aus. Wir müssen uns aber auf weitere Flüchtlinge vorbereiten. Hier hat es bereits Gespräche mit den Kirchen gegeben.“ Auch auf die Frage, was mit dem Grundstück gegenüber dem Rathaus passieren soll, ist Moormann eingegangen.

„Hier sollten wir wohl überlegt handeln, wie wir den Raum nutzen können. Ein gemeinsames öffentliches Gebäude von Stadt, Stadtwerken und Sparkasse könnte ich mir zum Beispiel sehr gut vorstellen“, so der scheidende Bürgermeister.

(Kurier-Verlag)