Dreister Dieb: Einbrecher kehrt offenbar an den Tatort zurück

Neuss · Erst wurde der Einbrecher von Zeugen in die Flucht geschlagen - doch er kam wieder.

Foto: Polizei

Am Montagmittag (27. Juli) vernahmen Mieter in einem Mehrfamilienhaus an der Krefelder Straße verdächtige Geräusche aus der dritten Etage. Wie sich herausstellte, hatte ein Mann in Monteurkleidung offensichtlich versucht, eine Wohnungstür gewaltsam zu öffnen. Als er sich entdeckt fühlte, brach er sein Vorhaben ab und wollte das Haus verlassen. Mieter stellten ihn kurzzeitig im Kellergeschoss, doch dem Unbekannten gelang schließlich doch die Flucht.

Laut der Zeugenaussagen war der Mann etwa 30 Jahre alt, 175 Zentimeter groß, hatte kurze, dunkle Haare, sprach Englisch und schien südosteuropäischer Herkunft zu sein. Nachdem der Täter sich aus dem Staub gemacht hatte, alarmierten die Mieter die Polizei. Die Kriminalbeamten sicherten Spuren, vernahmen die Zeugen und fertigten eine Anzeige wegen des versuchten Einbruches. Die Polizisten entfernten auch ein eingeklemmtes Stück Papier aus der Schließfalle der Hauseingangstür, welches zuvor das Verriegeln verhindert hatte.

Gegen 20 Uhr, erreichte die Leitstelle der Polizei erneut ein Anruf aus dem Haus an der Krefelder Straße. Offenbar war der Einbrecher in der Zwischenzeit zurückgekehrt und hatte sein Werk vollendet. Dieses Mal hatte keiner der anderen Bewohner die Tat bemerkt, so dass der Unbekannte mit Geld aus der aufgebrochenen Wohnung entkommen konnte.

Mögliche Zeugenhinweise nimmt die Polizei unter Tel. 3000 entgegen.

Wie kann man sich vor Taten wie dieser schützen? Insbesondere in Mehrfamilienhäusern aber auch in Wohnsiedlungen ist eine intakte Nachbarschaft eine gute Versicherung gegen Diebe, Einbrecher und Betrüger. Man sollte den Kontakt mit seinen Mitmenschen vertrauensvoll pflegen und aufmerksam sein Wohnumfeld im Auge behalten. Fallen dann fremde Personen auf, die offenbar die Umgebung auskundschaften oder sich unbefugt im Hausflur oder auf Grundstücken aufhalten, sollte schnell die Polizei verständigt werden, über die Telefonnummer 3000 oder den Notruf 110.