Johanniter und Freunde spendeten großzügig Hilfsgüter und drei Rettungsfahrzeuge für Ukraine
Neuss · Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sind Millionen Menschen vor dem Krieg geflohen und benötigen unsere Hilfe. Die Johanniter vom Niederrhein spenden deshalb zum zweiten Mal nach 2022 wieder Hilfsgüter an die befreundete Hilfsorganisation „Neuss hilft“.
Zusammen mit dem Bethesda-Krankenhaus Mönchengladbach unterstützen die Johanniter die Menschen in der Ukraine mit medizinischen Hilfsgütern und Geräten. Der Leitende Apotheker des Bethesda-Krankenhauses Tobias Kawe recherchierte für die Spendenübergabe ausführlich, welche Medikamente in den betroffenen Orten besonders für die Notversorgung von Schwerverletzten benötigt wird und stellte eine großzügige Spende bereit. Außerdem erfolgte die Übergabe dreier Rettungsfahrzeuge von der Johanniter-Unfall-Hilfe.
Bereits im vergangenen Jahr hatten die Johanniter an die Ukrainehilfe von „Neuss hilft“ gespendet: Ein Krankentransportwagen, ausgestattet mit zahlreichen Hilfsgütern, war im Mai 2022 in die Ukraine überführt worden. Das Fahrzeug sollte dazu beitragen, Verletzte und Kranke schnell und sicher in Krankenhäuser oder medizinische Einrichtungen zu transportieren. Nach mehreren Einsätzen wurde der Krankenwagen jedoch bei einem Angriff der russischen Streitkräfte unter Beschuss genommen. Neben der Zerstörung des Wagens sind tragischerweise auch Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen. Die befreundeten Hilfsorganisationen bedauern den Verlust von Menschenleben und des Fahrzeugs bis heute zutiefst.
„Wir sind erschüttert von der Gewalt gegen die Lebensretter. Davon lassen wir uns aber nicht entmutigen“, so Dr. Max Lennertz, Vorstand „Neuss hilft“. Seit Beginn des Kriegs unterstützt der Verein mit Sach- und Geldspenden Betroffene in der Ukraine. „Wir müssen aufstehen, zusammenrücken und helfen. Vielen Dank, Johanniter, für die langjährige Freundschaft und Unterstützung.“
Hermann Gröhe zeigte sich von der Beharrlichkeit zu helfen zutiefst beeindruckt. „Jetzt erst recht“, so Gröhe. „Nach einem Jahr unermesslichen Leids müssen wir weiterhin die Solidarität zu der angegriffenen Ukraine zeigen.“
Neben den Vertretern der Johanniter-Unfall-Hilfe, „Neuss hilft“, dem Bethesda-Krankenhaus und MdB Hermann Gröhe war die ukrainische Generalkonsulin Iryna Schum vor Ort, um die Spendenübergabe zu begleiten.
Sie dankte den Johannitern und „Neuss hilft“ herzlich für ihre starke humanitäre Hilfe für die Betroffenen des Krieges: „Die Brutalität der russischen Angreifer kennt keine Grenzen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass auch unsere Hilfsbereitschaft keine Grenzen kennt. Vielen Dank, liebe Johanniter, und vielen Dank ,Neuss hilft‘.“
Auch Johanniter-Regionalvorstand Richard Krings und Krankenhausdirektorin Rita Tönjann schilderten die tiefe Betroffenheit der Johanniter und ihre starke Motivation zu helfen. „Mit den Fahrzeugen und den Spendengütern stärken wir die Ukrainehilfe von ,Neuss hilft‘ und damit die Hilfe für die betroffenen Menschen in der Ukraine“, so Krings.
Im Anschluss an den Termin verluden die Johanniter zusammen mit Dr. Max Lennertz und Thomas Hafner die Hilfsgüter in die Krankentransportwagen. In Kürze werden die Fahrzeuge von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in die Ukraine gebracht.