„Ohne das Schützenfest wäre die Stadt Neuss wie ein Himmel ohne Sterne!“ Auch 2023 ist ein Jahr der Rekorde

Neuss · Im Jubiläumsjahr 2023 sind 7.584 marschierende Schützen auf den Neusser Straßen unterwegs. Damit wächst das Regiment stetig weiter – ein Trend der Vorjahre, der unvermindert anhält.

Hermann Gröhe übergab dem Präsidenten des Neusser Bürger-Schützen-Vereins Martin Flecken sowie den Majoren Markus Ahrweiler, Grenadiere, und René Matzner, Jäger, als Zeichen der Würdigung durch den Parlamentskreis Schiefertafeln, auf denen neben der Gratulation auch der Dank an alle Mitglieder „für ihre Beiträge zu unserem schönen Schützenbrauchtum und damit für unsere Gesellschaft insgesamt“ zum Ausdruck gebracht wird.

Hermann Gröhe übergab dem Präsidenten des Neusser Bürger-Schützen-Vereins Martin Flecken sowie den Majoren Markus Ahrweiler, Grenadiere, und René Matzner, Jäger, als Zeichen der Würdigung durch den Parlamentskreis Schiefertafeln, auf denen neben der Gratulation auch der Dank an alle Mitglieder „für ihre Beiträge zu unserem schönen Schützenbrauchtum und damit für unsere Gesellschaft insgesamt“ zum Ausdruck gebracht wird.

Foto: NBSV

Mit Zahlen weiß der Schützenverein zu beeindrucken. Es sind 75 neue Schützen unterwegs, also ein dickes Plus, auch wenn der Verein in diesem Jahr auf einige Musiker verzichten muss. 13 Schützenzüge feiern in diesem Jahr ihr Jubiläum. Insgesamt sind in diesem Jahr 87 Großfackeln auf den Straßen der Stadt unterwegs, auch eine Zahl, auf die der Neusser Bürger-Schützen-Verein (NBSV) stolz ist.

Bei der Vorstellung der Daten und Fakten rund um das Schützenfest 2023 brachte es NBSV-Schriftführer Holger Schöpkens auf den Punkt: „Das Neusser Schützenwesen hat viele Krisen überstanden, doch es ist sich selbst und seinen Spielregeln immer treu geblieben, es hat viele Traditionen, die sich allerdings mit den Jahren auch verändert haben. Doch dabei hat es seinen Charme, sein immer freundliches Miteinander und seine tiefe Verwurzelung bis tief in die Familien nicht verloren.“ Das Schützenfest werde zurecht als Kitt der Gesellschaft betrachtet, aber viel mehr als das sei es mit seiner integrativen Kraft in der Lage, allen Beteiligten und Mitfeiernden positive Lebensfreude zu schenken. Eine Basis für das Miteinander der Menschen.

Sein Fazit: „Ohne das Schützenfest ist Neuss wie ein Himmel ohne Sterne: trist und leer, ohne jegliche Strahlkraft.“

Die Ehrengäste des NBSV sind in diesem Jahr S.E. Nikola Eterović, Apostolischer Nuntius und Botschafter des Heiligen Stuhls in Deutschland; Herbert Reul, Minister des Inneren des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW); Christin Schack, Geschäftsführerin des Technologiekonzerns 3M in Zentraleuropa und hauptverantwortlich für den 3M-Standort in Neuss sowie Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval.

Im Komitee des NBSV herrscht wenig Verständnis dafür, dass der WDR auch im stolzen Jubiläumsjahr die Parade nicht im Fernsehen übertragen will, doch mit dem Internet-Livestream, organisiert vom Grenadierzug „Net kalle donn“, gibt es immerhin eine interessante Alternative. Zusammengefasst wird das Jubiläum in einer Festschrift, die ab dem 1. Dezember im Handel sein wird.

Nach Abschluss der jährlichen Pressekonferenz und vor Beginn des Obersehrenabends gab es dann an diesem Tag noch ein Geschenk für den Verein: Zum 200-jährigen Bestehen gratulierte der Neusser Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe dem Verein sowie dem Neusser Grenadierkorps von 1823 und dem Neusser Jägerkorps von 1823, die ebenfalls in diesem Jahr ihr 200-jähriges Jubiläum feiern können. Hermann Gröhe tat dies auch im Namen des Parlamentskreises „Schützenwesen“, der im vergangenen Jahr von Mitgliedern des Deutschen Bundestages gegründet wurde und dem auch der Neusser Bundestagsabgeordnete angehört. Das Ziel dieses Parlamentskreises ist es, sich fraktionsübergreifend für die Unterstützung des Schützenbrauchtums einzusetzen. Hermann Gröhe marschiert seit 1985 im Schützenzug „Frischlinge“ mit, dem langjährigen Hauptmannszug der Schützenlust.