+++ Versuchtes Tötungsdelikt in Kaarst +++ 59-jähriger Kaarster durch Messerstiche schwer verletzt
Kaarst · Eine Mordkommission unter Leitung des Polizeipräsidiums Düsseldorf untersucht derzeit ein versuchtes Tötungsdelikt in Kaarst. Am Mittwoch, 7. Januar, kurz vor 18 Uhr, ereignete sich die Tat in einem Mehrfamilienhaus an der Xantener Straße.
Mieter im Haus hörten laute Geräusche und Schreie aus dem Flur. Als sie nachsahen, entdeckten sie einen stark blutenden Bewohner, der auf einem Treppenabsatz zusammengesunken war. Sofort verständigten sie die Polizei und Rettungskräfte. Während der schwerverletzte 59-Jährige in ein Krankenhaus gebracht wurde, ermittelte die Polizei, dass es sich bei dem flüchtigen Täter um einen Bekannten der Familie handeln sollte.
Eine großangelegte Fahndung führte dann auch wenig später zur Festnahme eines dringend tatverdächtigen Neussers an der Büdericher Straße. Der 32-Jährige räumte die Tat gegenüber den festnehmenden Beamten ein, äußerte sich später aber nicht mehr zum Tatvorwurf. Das Verhalten des Festgenommenen war sehr auffällig. Er gab an, Stimmen hätten ihm befohlen sein Opfer zu töten.
Er hatte mehrfach auf sein Opfer eingestochen und es dadurch schwer verletzt. Die Tatwaffe, vermutlich ein Messer, ist bislang noch nicht gefunden worden. Die Polizei setzte bei der Suche auch Spürhunde ein.
Auf der Polizeiwache entnahm ein Arzt dem Tatverdächtigen Blut, da dieser unter dem Einfluss alkoholischer Getränke stand.
Nach Auskunft der behandelnden Ärzte, besteht zurzeit keine Lebensgefahr für den 59-jährigen Verletzten. Er ist aber bislang auch noch nicht vernehmungsfähig.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an. Aufgrund der deutlichen psychischen Auffälligkeiten des Tatverdächtigen, dem ein versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen wird, ist fraglich, ob er zur Zeit der Tat schuldfähig war. Beim Amtsgericht Neuss wurde ein Unterbringungsbefehl in einer psychiatrischen Fachklinik beantragt.