Die Polizei warnt vor verschiedenen Maschen Betrüger geben sich als Angehörige aus
Am Freitag, 15. Juli, kontaktierten Unbekannte via Messenger einen 76-Jährigen aus Kaarst. Mit der Geschichte, man sei die Tochter und habe eine neue Handynummer, wurde die Konversation eingeleitet. Nachdem der 76-Jährige glaubte, tatsächlich mit seiner Tochter zu kommunizieren, wurde er sogleich um Geld gebeten: Die „Tochter" brauche dringend Hilfe bei einer Überweisung, denn sie selbst könne das gerade aus technischen Gründen nicht.
Der Kaarster überwies die gewünschte Summe. Dass seine Hilfsbereitschaft von Fremden ausgenutzt worden war, wurde erst am nächsten Tag klar, als er mit seiner echten Tochter sprach. Er erstattete Anzeige.
Ebenfalls am Freitag erhielt eine über 80-Jährige aus Meerbusch einen Anruf von falschen Polizeibeamten. Hinzu kam eine weinende Männerstimme. Ihr Schwiegersohn, so der „Beamte", habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht.
Die Haftentlassung sei nur möglich, wenn eine hohe Bargeldsumme gezahlt werde.
Die sehr schockierte Seniorin machte sich daraufhin auf den Weg zu ihrer Bank, um dort Bargeld zu holen. Zu ihrem Glück jedoch wurde eine Bankangestellte aufmerksam und informierte die Polizei. Der falsche Polizeibeamte ging somit leer aus. Auch die Meerbuscherin erstatte Anzeige.
Die Polizei warnt: Betrüger versuchen mit ganz unterschiedlichen Maschen, an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Seien Sie misstrauisch, wenn angebliche Angehörige plötzlich Geld fordern, aber nicht selbst in Erscheinung treten wollen. Meist wird suggeriert, es sei alles ganz besonders eilig und dringend. Damit versuchen Betrüger oft zu verhindern, dass ihre Opfer doch noch einmal darüber nachdenken, ob das Ganze eigentlich seine Richtigkeit haben kann.
Bitte beachten Sie: Wenn Ihnen ein Gespräch seltsam vorkommt, dürfen Sie misstrauisch sein! Sie können, wenn Sie Zweifel haben, etwa Ihre Enkel, Bekannten oder auch die Polizei selbst anrufen. Dazu sollten Sie auf jeden Fall vorher auflegen - und wählen Sie die Ihnen bereits bekannte Nummer selbst.
Der beste Schutz ist übrigens, die Maschen der Betrüger zu kennen. Weitere Informationen finden Sie auch in der Broschüre „Klüger gegen Betrüger", die auch online abrufbar ist: