Betrüger schlugen in Kaarst zu Senioren im Visier: Betrüger nutzen WhatsApp und Co.
In Kaarst und in Korschenbroich wurden in dieser Woche zwei Senioren Opfer von Trickbetrügern. In beiden Fällen wurden sie vermeintlich von ihren Kindern via Messengerdienst kontaktiert und um eine Geldüberweisung gebeten.
Beide überwiesen in dem Glauben, es mit den eigenen Kindern zu tun zu haben, den gewünschten vierstelligen Betrag. Durch ein anschließendes Telefonat mit den richtigen Kindern flog der Betrug auf. Die Senioren erstatteten beide Anzeigen bei der Polizei.
Der Enkeltrick ist eine bekannte Betrugsform, die in erster Linie ältere Mitmenschen trifft. Seit einiger Zeit nutzen die Täter auch WhatsApp, um ihre Opfer im Namen von Töchtern, Söhnen und Enkeln zu Geldüberweisungen zu bewegen.
Ein mögliches Tatszenario:
„Hallo Mama, mein Handy ist kaputt. Das ist meine neue Nummer.“: So oder so ähnlich beginnen die WhatsApp-Nachrichten, versandt von einer unbekannten Nummer. Der Gedanke an die eigene Tochter oder den Sohn lässt viele der unbekannten Nummer antworten. Wie beim klassischen Enkeltrick am Telefon beginnen die Betrüger ihre Masche mit einer namenlosen Anfrage. Dann spinnen sie ihre Geschichte fort. Die Kriminellen bitten im Namen einer Tochter, eines Sohnes oder eines anderen Familienmitglieds, die neue Nummer zu speichern – und um Geld. Bei der aktuellen Masche per WhatsApp erklären sie, dass auf dem neuen Handy kein Online-Banking möglich sei. Sie bitten, einen Geldbetrag für sie zu überweisen. Wie gewohnt sei es sehr dringend. Immer mehr Fälle des sogenannten „Enkeltrick 2.0“ werden bekannt. Wie so oft überweisen die Opfer das geforderte Geld im Glauben daran, mit dem eigenen Kind oder Enkel zu kommunizieren. Die Polizei rät daher, bei WhatsApp-Nachrichten von unbekannten Nummern besonders misstrauisch zu sein.
Das Kriminalkommissariat 12 hat im Kaarster und im Korschenbroicher Fall die weiteren Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen. Wer Hinweise geben kann, wird gebeten, sich unter Tel. 02131 / 30 00 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Die Polizei bittet darum die Bürger in Kaarst: Teilen Sie die Informationen über diese kriminellen Machenschaften auch mit ihren Verwandten und Bekannten. Sie schützen damit die ihnen nahestehenden Menschen davor, Schmuck oder Geld zu verlieren. Informieren Sie sich auch zu weiteren Betrugsmaschen, wie dem „Schockanruf“, dem „Enkeltrick“ und dem „falschen Polizeibeamten“ auf der Internetseite der Polizei https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/node/37640/
Weitere Informationen: www.polizei-beratung.de –etB