Veranstaltung war voller Erfolg In der „Zukunftswerkstatt“ waren nun die Kids gefragt

Holzbüttgen · Was gefällt Kindern und Jugendlichen an ihrer Heimat Holzbüttgen und wo gibt es vielleicht etwas zu verbessern? Welche Themen bewegen sie? Und was wünschen sie sich für die nächsten fünf Jahre? In der ersten „Zukunftswerkstatt Holzbüttgen“ hieß es nun #kaarsterjugendbestimmtmit.

Das Team der „Zukunfstwerkstatt Holzbüttgen“ hatte ein offenes Ohr für die Kinder und Jugendlichen.

Foto: Stefan Schüpper

Zur „Zukunftswerkstatt Holzbüttgen“ hatten die Stadt Kaarst, die evangelische sowie katholische Gemeinde, die DJK Holzbüttgen und die „St. Sebastianus“-Schützen-Bruderschaft in das evangelische Jugendcentrum vor Ort eingeladen, um Schülern die Chance zu geben, ihre Gedanken, Wünsche oder auch Kritik loszuwerden.

Etwa 20 Kinder und Jugendliche, von denen der Großteil so zwischen zehn bis 14 Jahre war, hatten sich zur Diskussion vor Ort eingefunden, viele Vereine und Institutionen aus Holzbüttgen waren anwesend und auch zwei Fraktionsvertreter haben sich an der Zukunftswerkstatt beteiligt, wie die Stadt berichtet. Die Kinder und Jugendlichen konnten dann an verschiedenen Themeninseln – Ferienfreizeit, „Holzbüttgen in fünf Jahren“, „Themen, die mich bewegen“, Sport und Bewegung und die „Mecker-Ecke“ – diskutieren.

„Die Kinder haben sich viele Gedanken gemacht und waren sehr engagiert“, freut sich Christiane Wünsche, Leiterin des Jugendcentrums, „das hat uns auch Auftrieb gegeben.“ Das kann auch Stefan Schüpper von der „St. Sebastianus“ Schützen-Bruderschaft Holzbüttgen nur bestätigen: „Es waren ganz interessante Sachen dabei. Klima und Umwelt waren zum Beispiel große Themen bei den Kindern, damit hätte ich nicht gerechnet.“ Sei es der Wunsch nach Solaranlagen auf Dächern oder der Kampf gegen Müll an der Pumptrackanlage und Kippen auf dem Spielplatz – die jungen Holzbüttger sorgen sich um ihre Heimat. Außerdem wünschen sie sich vermehrt Angebote am Pumptrack und vieles mehr rund um Sport, aber auch Kurse wie „Mathe-Asse unter sich“.

Viele Ideen und Wünsche, aber auch Kritik, wurden festgehalten.

Foto: Stefan Schüpper

Was Wünsche im Gespräch mit den Kindern jedoch ein wenig erstaunt hat, waren Vorschläge von Angeboten wie Bastelnachmittagen, die es so bereits in Holzbüttgen gebe. Insgesamt sind viele konkrete und pragmatische Ideen aufgekommen, die sich von der Stadt in gemeinsamer Arbeit mit den Vereinen und den Kindern und Jugendlichen umsetzen lassen. Darunter zählen etwa weitere Aktionen am Pumptrack, Übungskurse fürs Programmieren und Gaming, mehr Leseaktionen und ein größeres Bücherangebot und vieles mehr.

Alle Vorschläge wurden gesammelt und werden nun, gemeinsam mit den Vereinen, ausgewertet, heißt es von Seiten der Stadt. Einige davon lassen sich kurz- oder mittelfristig (auch durch die Vereine) umsetzen, einige der Angebote sind bereits vorhanden und werden in Zukunft deutlicher kommuniziert. Die teilnehmenden Jugendlichen sollen noch vor den Sommerferien über das weitere Vorgehen informiert werden. „Wir haben beschlossen, einen Flyer zu erstellen, der bei den Wünschen der Kinder anknüpft und zeigt, was es wo gibt“, berichtet Wünsche über erste Maßnahmen des Jugendcentrums nach der „Zukunftswerkstatt“. Die Teams des Jugendcentrums und der Bücherei überlegen außerdem, eine Büchernacht mit Übernachtung anzubieten.

Eine zweites Treffen aller Beteiligenten mit den Kids, wo genauer auf die Wünsche und mögliche Umsetzungen eingegangen werden soll, werde wohl im Herbst stattfinden. Und wie Wünsche verrät, sei es auch angedacht, in anderen Stadtteilen „Zukunftswerkstätten“ zu veranstalten.