Der Verein „Neusser Handwerk“ restauriert die Vorster Waldhütte Neusser Handwerk ehrenamtlich aktiv
Neuss/Kaarst · Der Verein „Neusser Handwerk“, bestehend aus zehn Meisterbetrieben des Bauhandwerks aus dem Rhein-Kreis Neuss und drei Fördermitgliedern, hat sich vor rund zwölf Jahren mit den Zielen gegründet, das traditionelle Handwerk zu fördern, Jugendliche für das Handwerk zu gewinnen und das Handwerk positiv in der Öffentlichkeit darzustellen.
Dazu halten die Mitglieder Kontakt zu Kammer und Verbänden und organisieren immer wieder soziale Aktionen im Rhein-Kreis Neuss – zuletzt eine Bankspenden-Aktion für die Stadt Neuss, bei der insgesamt fünf neue Parkbänke für die Neusser Bürger aufgebaut wurden. Da einige der Mitglieder aus Kaarst kommen, möchte der Verein nun mit der Restaurierung der Vorster Waldhütte auch dort aktiv werden. Der Vorster Wald ist an der Bundesstraße 7 (Neersener Straße) gegenüber des Kaarster Sees gelegen. Er ist für viele Kaarster ein beliebtes Ziel für Ausflüge und abendliche Fitnessrunden. Für schlechtes Wetter oder eine kleine Rast steht im Vorster Wald eine Wetterschutzhütte zur Verfügung, die schwer in die Jahre gekommen ist. Diese möchten die Mitglieder des „Neusser Handwerks“ nun in einer gemeinschaftlichen Aktion während der Sommermonate restaurieren. Am Wald gelegen sind die drei Kindergärten Buntakuntla, Hundert Morgen Wald und Villa Luna, die ebenfalls in das Projekt einbezogen werden. Die Kindergärten bekommen dafür das Material vom Verein gestiftet. Es sollen drei Holztafeln an der Waldhütte angebracht werden, auf denen die Kinder jeweils ein einheimisches Waldtier mit bemalten Kronkorken darstellen. „Die Einbindung der Kindergärten war uns wichtig, um einen regionalen Bezug herzustellen und auch um an das Ehrgefühl potenzieller ,Schmierer‘ zu appellieren, damit die restaurierte Hütte in Zukunft so schön bleiben wird, wie nach unserer Arbeit“, so Rainer Dederichs, Vorsitzender des Neusser Handwerks. Um auch den Themen wie Nachhaltigkeit, Umwelt und Natur Rechnung zu tragen, werden ausschließlich nachhaltige Materialien für die Restauration verwendet. Das Dach wird zum Beispiel ein reines Holzdach werden und es werden auch keine Tropenhölzer und chemische Dichtmaterialien verwendet.
Rainer Dederichs betont zudem die Wichtigkeit, diese Aktion als Gemeinschaftsaktion unter Einbindung der ortsansässigen Kitas und mit Hilfe einiger lokaler Sponsoren anzugehen: „Die Waldhütte ist stark mit Graffitis beschmiert und das Dach ist teilweise morsch und undicht. Wir wollen alle Seitenwände sandstrahlen, den Boden ausbessern und auffüllen sowie das komplette Dach neu decken. Hierzu werden wir an schätzungsweise zwei Tagen mit allen Mitgliedern vor Ort sein und alle Arbeiten kostenlos ausführen. Arbeitskraft und Werkzeuge sind also vorhanden. Zur Refinanzierung der Materialkosten in Höhe von rund 4.000 Euro konnten wir einige lokale Sponsoren gewinnen, bei denen wir uns für die Unterstützung ganz herzlich bedanken.“
Die Stadt Kaarst hat die letzte Finanzierungslücke dann noch mit einer kleinen Zugabe geschlossen. -etB