Gebastelte Kunstwerke aus Driesch Patricia Grünberg will ihre Kreativität mit allen Interessierten teilen

Driesch · Patricia Grünberg ist Stammgästin auf den Kaarster Märkten. Der Weihnachtsmarkt „Kaarster Sternstunden“, „Kaarst Total, der Mai-Markt, der Oster-Markt und viele Events mehr sind ohne ihren Stand kaum noch vorstellbar. Seit geraumer Zeit ist sie dort regelmäßig mit ihren kleinen Handarbeitskunstwerken zu finden. Grußkarten, kleine Blumengestecke, Schönes aus Holz und Filz, Deko-Figuren aus Bastel-Beton – aber vor allem Kerzen aus Sojawachs zaubert die Driescherin.

Patricia Grünberg hat vor ihrem Haus in Driesch einen Kerzenschrank errichtet.

Foto: Kurier-Verlag/Thomas Broich

Was für sie einst als nettes Hobby begann, ist mittlerweile zu einer richtigen Passion geworden – auch wenn ihre Werke immer noch im heimischen Wohnzimmer entstehen. Nach ihrer frühen Kindheit in Oberschlesien kam sie mit sieben Jahren nach Deutschland und fühlt sich mittlerweile in Driesch pudelwohl.

Die kreative Arbeit war für die 42-Jährige eine Flucht nach vorn: Als Verkäuferin in einem großen Düsseldorfer Warenhaus – in dem sie auch ihre Ausbildung absolviert hatte – gab es wenig Möglichkeiten der individuellen Entfaltung.

Mit ihrer Leidenschaft fürs Basteln, für Do-it-yourself und Upcycling liegt sie voll im Trend. Insbesondere übers Internet tauscht sie sich mit Fans und Gleichgesinnten aus. Was bei anderen Menschen auf dem Müll landet, verwandelt Patricia Grünberg in begehrte Geschenkartikel, denn Nachhaltigkeit liegt ihr sehr am Herzen. Und ihre Kunst will sie gern mit anderen Menschen teilen: „In Gesprächen bekomme ich immer wieder mit, wie groß der Bedarf an schönen Dingen ist. Oft auch an Geschenken ,auf die letzte Minute´. Deshalb habe ich jetzt vor meinem Haus in Driesch einen Kerzenschrank aufgestellt, an dem sich die Menschen bedienen können.“ Täglich von 9 bis 20 Uhr darf man dort, In der Delle 39, beherzt zugreifen. Die Entlohnung erfolgt übrigens auf Vertrauensbasis. Geld kann einfach im Schrank hinterlegt werden. Doch: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Um Missbrauch zu vermeiden, wird der Bereich mit einer Kamera überwacht. Thomas Broich