Skateanlage, Tonstudio und Co.: Hier können Jugendliche viel erleben In „Das Haus“ kehrt wieder Leben ein
Neuss · „Wir möchten die tolle Arbeit der vergangenen 50 Jahre fortführen, ein Ort für die Jugend sein, an dem sie schöne Erlebnisse erfahren und Platz für ihre Sorgen und Ängste, aber auch Experimente haben und sich ausprobieren können“, formulierte Ralph Baumgarten, Geschäftsführer der Katholischen Jugendagentur (KJA) Düsseldorf, die Ziele für „Das Haus“. Ehemals als „Haus der Jugend“ bekannt, wurde nach einer modernen Sanierung des Eckhauses am Hamtorwall 18 „Das Haus“ offiziell wieder eröffnet.
In der Jugendeinrichtung stehen Kids und Jugendlichen künftig nicht nur die Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung – mit dem Jugendmigrationsdienst und der Jungen Kirche im Rhein-Kreis Neuss sind weitere Angebote für junge Menschen eingezogen.
Zu Besuch war auch Bürgermeister Reiner Breuer, der das Haus noch aus seiner eigenen Jugend kennt: „Ich wurde 1969 geboren, das Haus ist von 1970“, überlegt er und fügt schmunzelnd hinzu: „Wir sind über die Jahre beide etwas reifer geworden!“
Die Einrichtung sei eine tragende Säule der Kinder- und Jugendarbeit in Neuss. Daher ist er sicher, dass die rund 500.000 Euro, die der Rat der Stadt Neuss für die Sanierung locker gemacht hatte, gut investiertes Geld seien. „Ich bin dankbar für alle Haupt- und Ehrenamtler, die hier diese tolle Arbeit leisten. Goethe sagte einst ,Die Jugend will lieber angeregt als unterrichtet sein’. Deshalb wünsche ich Euch weiterhin gute Arbeit und viel Anregung!“, so der Bürgermeister bei der Eröffnung.
Anregung sollte hier kein Problem sein: Auf vier Etagen finden Kinder und Jugendliche im modern sanierten Gebäude viele Angebote. Es gibt einen Cafébereich mit Multifunktionssaal, eine Skateanlage, ein Tonstudio mit Probenraum, einen Tanzraum mit Spiegelwand, eine Werkstatt und Gruppenräume.
Architekt Georg Iglauer hat die Herausforderungen, die der Bau eines Hauses mit so vielen Anforderungen mit sich bringt, mit Bravour gemeistert. Eigentlich wollte er am Eingang einen großen Elchkopf anbringen – „das Tier steht für Kraft, Gerechtigkeit und Weisheit“ –, doch das „Haus“-Team wollte hier einen modernen Bildschirm mit aktuellen Terminen und Angeboten. „Nachvollziehbar“, schmunzelte der Architekt und überreichte Holger Lehnhoff, seit über 30 Jahren Einrichtungsleiter der Offenen Tür, stattdessen das neue Maskottchen der Einrichtung: einen Plüsch-Elch.
„Ich freue mich, wenn wir bald alle Möglichkeiten ohne Corona-bedingte Einschränkungen nutzen können. ,Das Haus’ ist ein Ort, an dem wir vielen verschiedenen Jugendgruppen eine geben und diese vernetzen können“, so Thomas Isop-Sander, Refaratsleiter Pädagogik und Pastoral der KJA.
Insgesamt wurden über zwei Millionen Euro investiert. Und es hat sich gelohnt!