Ewiges Licht für Kardinal Frings? Walter Pesch und Michael Hohlmann planen Heiligenschein für Statue

Neuss · Die Römerstadt Neuss hat den Ruf, auch heute noch besonders katholisch zu sein. Dazu tragen nicht nur die Geistlichen, sondern auch viele Laien wie Walter Pesch (CDU), Schützenoberst und Vorsitzender des Diözesanrats im Erzbistum Köln, und Michael Hohlmann (SPD), Lektor an St. Quirin und erfahrener SWN-Aufsichtsrat bei.

Jan Minckeleers mit einer brennenden Fackel in Maastricht. Die Initiatoren: Oberst und Chef des Katholikenrates Walter Pesch (links) und Michael Hohlmann (SPD).

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Die beiden steckten nun bei Exerzitien im Kloster Langwaden die Köpfe zusammen, bis bei ihnen eine gute Idee für gelebten rheinischen Katholizismus gezündet hatte: Josef Kardinal Frings, sicherlich der prominenteste Neusser Katholik seit Jahrhunderten, soll eine besondere Ehrung erfahren. Für den Ehrenbürger der Städte Köln und seiner Heimatstadt Neuss errichtete bereits im Jahr 2000 die seinen Namen tragende Gesellschaft mit finanzieller Unterstützung der Stadt eine Statue in Lebensgröße direkt neben der Basilika St. Quirin.

Bekommt Kardinal Frings einen Heiligenschein?

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Walter Pesch und Michael Hohlmann schlagen nun gemeinsam vor, um das Haupt des hohen Geistlichen einen durch umweltfreundliches Gas gespeisten Lichtkranz zu installieren, der den langjährigen Erzbischof von Köln Tag und Nacht umstrahlt. Als Vorbild dient das Standbild von Jan Pieter Minckeleers mit einer brennenden Fackel in der Hand auf dem Markt des holländischen Maastricht. Nachdem bei einer Exkursion in die Vorzeigestadt Europas alle technischen Fragen zur Zufriedenheit geklärt werden konnten, galt es schließlich, noch die Finanzierung zu sichern.

Dank guter Kontakte konnten die SWN Energie & Wasser als Sponsor gewonnen werden. Bürgermeister Reiner Breuer als Chef der Gesellschafter und Dr. Jörg Geerlings als Vorsitzender des Aufsichtsrats gaben ihr "grünes Licht". Selbst Arno Jansen, gewichtiges Mitglied der Gesellschafterversammlung, der sonst mit Argusaugen auf faire Gaspreise achtet, ist von der Idee überzeugt: "Das so erleuchtete Denkmal rechnet sich und wird sicherlich zusätzliche Touristen und Pilger nach Neuss locken", so Jansen nach seinem täglichen Rosenkranz-Gebet. Michael Ziege, umweltpolitischer Sprecher der SPD: "Während in Düsseldorf heftig um die Abschaffung der historischen Gaslaternen gestritten wird, setzen wir in Neuss Zeichen für den pragmatischen Umgang mit einer absolut sauberen Energiequelle!" Heute um 18 Uhr treffen sich alle zur Diskussion vor St. Quirin.

Aprilscherz aus der Ausgabe vom 1. April 2017.

(Kurier-Verlag)