Nach tödlichem Unfall wurde ein Ghostbike als „Erinnerung und Verhinderung“ an der Kreuzung Düsseldorfer Straße/Heerdterbuschstraße aufgestellt Gedenken und Mahnung

Neuss/Kaarst · „Wir empfinden große Trauer und sind zutiefst bestürzt darüber, dass erneut eine Radfahrerin in Neuss getötet wurde“, sagt Heribert Adamsky vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Rhein-Kreis Neuss. „Unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen des Opfers.“ Was war geschehen? Eine 34-jährige Kaarsterin war am Donnerstag, 13. Februar, auf der Düsseldorfer Straße mit ihrem Fahrrad unterwegs und wurde von den Rädern eines nach rechts in die Heerdterbuschstraße abbiegenden Lkw so schwer verletzt, dass sie wenige Tage später starb. Am vergangenen Sonntag hatte der ADFC zur stillen Mahnwache am Ort des Unfalls, an der Kreuzung Düsseldorfer Straße/Heerdterbuschstraße, aufgerufen.

„Zum Gedenken, zum Innehalten, zur Erinnerung, zur Mahnung, zur Verhinderung“ ist auf dem Zettel zu lesen: An der Kreuzung Düsseldorfer Straße/Heerdterbuschstraße wurde ein Ghostbike aufgestellt..

„Zum Gedenken, zum Innehalten, zur Erinnerung, zur Mahnung, zur Verhinderung“ ist auf dem Zettel zu lesen: An der Kreuzung Düsseldorfer Straße/Heerdterbuschstraße wurde ein Ghostbike aufgestellt..

Foto: ADFC/S. Sp.

Dabei wurde auch ein so genanntes Ghostbike aufgestellt, das an die verstorbene Radfahrerin erinnern soll: „Miri“ ist auf dem Herzchenballon zu lesen, Blumen schmücken das „Mahnrad“.

Doch damit soll es nicht getan sein: Der ADFC fordert die Einrichtung einer konfliktfreien Ampelschaltung; das heißt, Autos und Radfahrer haben abwechselnd Grün, während der andere bei Rot halten muss. Auch setzt sich der ADFC für das Aufbringen deutlich sichtbarer, durchgehend rot gefärbter Radfurten ein.

Der tödliche Unfall war auch Thema im Unterausschuss Mobilität. Hier wurde vereinbart, dass der ADFC gemeinsam mit Polizei und Verwaltung die Unfallursachen aufarbeiten wolle. Auch wurde über Ampelanlagen mit Detektoren nachgedacht. Dabei handelt es sich um Kameras, die zum Beispiel Radler und Fußgänger erkennen und entsprechend bei Bedarf die Ampel schalten.

Adamsky fordert aber auch mit Blick auf die „Vison Zero“ (keine Verkehrstoten und Schwerverletzten im Straßenverkehr) die Einführung von Tempo 30 innerorts: „Ein ganz wichtiger Baustein!“