1x11 Jahre KG Hippelänger Jecke Narren aus Grimlinghausen sagen Jubiläumssause ab
Neuss · Eigentlich hätte die KG Hippelänger Jecke am Samstag, 22. Januar, zu ihrer großen Jubiläumssause einen wahren Reigen der Karnevalsgrößen, darunter die Fetzer, die Domstürmer und die Räuber, nach Grimlinghausen geholt, denn die jecke Gesellschaft ist 1x11 Jahre alt geworden: ein närrisches Jubiläum! Jetzt musste der Vorstand die Veranstaltung schweren Herzens absagen.
„Wir, die KG Hippelänger Jecke, sind so unendlich traurig und sagen unsere Jubiläumssitzung am Samstag 22. Januar ab. Unter Berücksichtigung der aktuellen Coronalage und auf Empfehlung der Landesregierung NRW haben wir wirklich mit Tränen in den Augen beschlossen, unsere Veranstaltung in Grimlinghausen abzusagen“, erklärt der Vorstand um den Vorsitzenden Markus Hansen und seinen Vize Axel Krumscheid.
Nachdem schon der Karnevalsausschuss (KA) Neuss und die Blauen Funken zahllose närrische Veranstaltungen absagen mussten, ist dies die nächste traurige Nachricht für Neusser Karnevalsfreunde.
„Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, die Gesundheit und den Schutz der Menschen über alles zu stellen. Das höchste Gut, was wir haben, ist unser aller Gesundheit“, erklären die Narren diesen Schritt. Die Hippelänger Jecke werden zu allen Kartenkunden Kontakt aufnehmen und sie über das weitere Vorgehen informieren.
„Wir sind traurig darüber, wieder nicht unseren geliebten Karneval feiern zu können. Es geht aber um mehr, als um Party feiern, es geht um unser Brauchtum, es geht um gemeinsame Zeit, um den Alltag kurz zu vergessen, es geht um Freundschaften. Wir Hippelänger Jecke haben uns dem Karneval verschrieben und das wird auch so bleiben“, verspricht der Vorstand.
Diese neue Situation treffe die Gesellschaft aus Grimlinghausen nach fast zwei Jahren Vorbereitung wirklich hart. „Aber wenn auch die Absage für uns ein wirklich herber Rückschlag ist, so ist doch Aufgeben für uns Jecken keine Option, sondern jetzt heißt es, neue Ideen entwickeln“, erklären die Narren.
Die Enttäuschung über das Vorgehen der Landesregierung sei groß. „Leider fehlt den Entscheidungsträgern der sogenannte ,Arsch in der Hose’, um die Veranstaltungen zu untersagen und verlangen von uns Gesellschaften, dass wir freiwillig ohne jegliche Rechtsgrundlage absagen. Wir als Karnevalsgesellschaft müssen uns über einen Fonds anmelden, wobei niemand weiß, ob dieser reicht, wann und wie er ausgezahlt wird, Gelder für unsere Partner, Künstler beantragen und sollten die Gelder dann, wenn sie denn kommen, an unsere Partner weitergeben. Wir werden diesen immensen Aufwand auf uns nehmen, weil der Vorstand sich seiner Verantwortung unseren Mitgliedern, unseren Gästen, unseren Partnern gegenüber bewusst ist“, so die Narren.
Doch die Hippelänger wollen zuversichtlich in die Zukunft schauen und ihren Karneval am Leben erhalten. „Getreu unserem Motto, em Dörp mit em Dörp un för et Dörp!“