Lebenswichtig: Auch im Aufzug auf genügend Abstand achten Distanz auf engstem Raum

Neuss/Kaarst · Abstand halten ist angesagt – auch in Aufzügen! Das findet jedenfalls Jan Langeneckhardt. Der Neusser steht stellvertretrend für viele Bürger aus dem Rhein-Kreis Neuss, er wohnt in einem Haus mit knapp 40 Parteien und einem kleinen Aufzug. „In solch großen Häusern kann man die Menschen kaum zu 100 Prozent voneinander abschotten. Deshalb mache ich mir Sorgen“, erzählt er.

In Fahrstühlen kann der nötige Abstand zu anderen kaum eingehalten werden. Daher bittet ein Neusser: „Benutzt den Aufzug einzeln!“

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Jan Langeneckhardt habe viele ältere Nachbarn, die auf die Aufzüge angewiesen seien. In einem Schreiben appellierte er an seine Nachbarn: „Liebe Nachbarn! Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie müssen strenge Abstandsregeln beachtet werden. Ich möchte Sie daher bitten, den Aufzug ab sofort nur noch einzeln zu benutzen!“

Der Fahrstuhl sei etwa so groß wie zwei Pappkartons – genug Abstand könne man darin definitiv nicht voneinander halten. „Zwar gibt es wohl eine Empfehlung des Robert-Koch-Instituts, aber das Thema scheint kaum in breiter Öffentlichkeit angekommen zu sein“, meint Langeneckhardt.

Auch einige Arbeitgeber haben ihre Mitarbeiter, die nicht im Homeoffice arbeiten, bereits darauf hingewiesen, möglichst auf die Treppe umzusteigen und sich nicht am Handlauf festzuhalten. Denn dort sowie auf Ampelschaltern, Aufzugknöpfen und Co. können sich Erreger sammeln. „Es wäre sinnvoll, wenn alle Mieter Aufzüge nur noch einzeln nutzen“, ist er sich sicher. „Besser drei Minuten warten, als andere zu infizieren!“

Leider sei sein Aushang wieder abgerissen worden. Aber Langeneckhardt bleibt dran und ersetzt den Appell an seine Nachbarn – die Botschaft sei zu wichtig. Nicht nur für seine Nachbarn, sondern für alle.