Für die Erfassung des Täters gibt es 1.500 Euro Polizei veröffentlicht Video vom Moschee-Verwüster

Dormagen/Neuss · Gleich zweimal schlugen unbekannte Täter mit rechtsradikaler Gesinnung in Dormagen zu und beschmierten öffentliche Gebäude (Schulen, Wohnhäuser, Moschee) mit Naziparolen. Auch in Neuss sind Bürger und Politiker besorgt.

Christian Leue präsentiert der Presse die Videoaufnahmen der Tat an der Dormagener Moschee.

Foto: Violetta Buciak

Besonders die Ditib-Gemeinde der Anadolu-Ayasofya-Moschee in Norf fühlt sich jetzt bedroht, forderte zuletzt mehr Polizeischutz. "Wir werden auch hier die Kontrolle durch verstärkte Streifen erhöhen", sichert Hans-Willi Arnold, Leiter der Pressestelle der Polizei, zu.

Foto: Violetta Buciak

Derweil vermuten die Ermittler, dass es sich bei der Tat an der Moschee (21. Dezember, zwischen 4.50 und 5.26 Uhr) und bei der Serie an Wohnhäusern und Schulen in Hackenbroich (zwischen 1.Januar, 20 Uhr und 2. Januar, 9 Uhr) um unterschiedliche Täter handeln könnte.

"Dafür spricht, dass an den Schulen blaue, schwarze und weiße Farbe verwendet wurde, an der Moschee nur schwarze", teilt Christian Leue, Kriminalhauptkommissar und Leiter der EK "Rosellener" mit. "Hinzu kommt, dass sich die Parolen inhaltlich unterscheiden. An der Moschee gab es islamfeindliche Sprüche, in Hackenbroich richtete sich die Diskriminierung gegen Türken", so Leue weiter.

Die Polizei erhofft mit dem Video an Hinweise zu kommen, die zur Fassung des Täters führen. Dafür setzt sie eine Belohnung von 1.500 Euro aus. Hinweise bitte an Tel. 02131/ 3000.