Austellung im Kulturforum Alte Post Wenn Kunst und Wissenschaft aufeinander treffen
Neuss · Was haben die strenge Wissenschaft und die kreative Kultur gemeinsam? Bei beiden ist das Ergebnis manchmal nicht einfach zu verstehen, aber einfach schön... Ein gemeinsamer Nenner, der in der Ausstellung „WISSENschafftKUNST“ des Kulturforums Alte Post deutlich zu erkennen ist.
Die Geschwister Mascha Malzeva und Kiril Maltsev werden bei der Eröffnung am morgigen Sonntag um 11.30 Uhr einiges zu erzählen haben. Auch darf man gespannt sein auf die Begrüßung durch Klaus Richter: Der Kurator der städtischen Galerie hat die gesamte Planung und Kuratierung in die Hände der Künstlergruppe gelegt. Und so feilten Till Bödeker, Alwina Heinz, Kiril Maltsev, Mascha Malzeva, Gisa Rosa, Johannes Schwelm, Robert Wilmers und Tine Wirz rund ein Jahr lang am Konzept, sie haben beobachtet, studiert, diskutiert, experimentiert, imitiert, abstrahiert und etwas Neues kreiert. Die Ergebnisse sind vielfältig und beeindruckend: Im Eingangsbereich wird der Besucher von einem rund 3,40 Meter hohen Dodekaeder (ein Körper mit zwölf Flächen) empfangen, geschaffen vom Architekten und Tischlermeister Robert Wilmers: „Aber ich hatte jede Menge ambitionierte Hilfe von meinen Künstlerkollegen, ohne die das nicht geklappt hätte.“ Entstanden ist ein begehbares Kunstwerk: „Aber bitte nur einzeln eintreten“, so Wilmers‘ Bitte. „Anfassen und bewegen erlaubt“ gilt auch für die „Platonische Uhr“.
Einziger „echter“ Wissenschaftler in der kreativen Truppe ist übrigens der Physiker Kiril Maltsev, der unter anderem ein holografisches Projekt zum Thema „Frieden“ sowie computergenerierte Grafiken zeigt. Ebenfalls zu sehen sind Papierobjekte, Malerei und Skulpturen – eine abwechslungsreiche Ausstellung mit Werken, die den Betrachter mal zum Schmunzeln, mal zum Nachdenken anregen – oder einfach nur zum Genießen sind.
Die Ausstellung ist vom 20. März bis 8. Mai im Kulturforum Alte Post zu sehen. Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr, samstags und sonntags von 12 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Rolf Retzlaff