Nach 100 Tagen: Ahmadiyya Jamaat Gemeinde versorgt weiter Obdachlose mit Essen – feste Anlaufstelle gesucht
Neuss · Seit November verteilt die Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) Gemeinde in Neuss täglich warme Speisen an Bedürftige und Obdachlose. Die kostenlosen Mahlzeiten werden nicht nur in die Unterkünfte („Hin- und Herberge“ und Haus Lebensbrücke) geliefert, sondern auch zu den Menschen auf den Straßen der Innenstadt gebracht (wir berichteten).
Den 100. Tag der Aktion feierte die Gemeinde mit einer besonderen Einladung: Auf dem Münsterplatz wurde ein Buffet aufgebaut, ein mobiler „Küchenwagen“ stand vor dem Quirinusmünster. Das Fahrzeug wurde von der Herren-Organisation der AMJ-Gemeinde Deutschland zur Verfügung gestellt.
Es gab Hähnchengeschnetzeltes, Rinderwürstchen, Kartoffeln, Nachtisch, Kuchen, Kaffee und Säfte. „Alle Menschen, die nicht so viel haben, waren eingeladen“, so Zaheer Ahmad, Vorsitzender der AMJ Neuss. Und er erklärt: „Die Zahl ,100‘ ist ganz besonders wichtig für die AMJ, da 2023 das 100-jährige Jubiläum zum Bestehen der Gemeinde in Deutschland gefeiert wird.“ Der Küchenwagen bleibt bis Ende Februar in Neuss. „Bis dahin werden wir täglich die Speisen verteilen; danach machen wir auf jeden Fall weiter und werden mehrmals pro Woche mit den Speisungen unterwegs sein“, so Ahmad. Und er denkt über ein weiteres Vorhaben nach: „Es wäre schön, wenn wir die Obdachlosen- und Bedürftigen-Speisungen regelmäßig in einer Räumlichkeit in der Innenstadt anbieten könnten, aber dazu fehlt uns der geeignete Ort.“ Und so bringen die Gemeindemitglieder täglich warme Mahlzeiten zu den bedürftigen Menschen. Mittlerweile wurden rund 10.000 Speisen verteilt – und es werden täglich mehr. Eine Aktion, die auch die Stadt Neuss honorierte: Sie überreichte der Gemeinde kürzlich den Integrationspreis. Rolf Retzlaff