Albert Wunsch startet Aktion zur Rettung des Römerlager-Modells

Gnadental · Was passiert mit dem Modell des Koenenlagers? Diese Frage wurde bereits im Kulturausschuss diskutiert. Das Problem: Das Modell von Heinz Birkenheuer und Lothar Kirchmeyer steht derzeit im Commundo Tagungshotel an der Humboldtstraße in Gnadental.

Albert Wunsch startete eine Rettungsaktion für das Modell des Koenenlagers.

Foto: Violetta Fehse

Und das gibt es demnächst an diesem Standort nicht mehr. Dr. Albert Wunsch startete jetzt eine Aktion, damit das historische Modell weiterhin von der Öffentlichkeit begutachtet werden kann.

Das Modell war bisher im Commundo Tagungshotel zu begutachten.

Foto: Hanna Loll

Ab dem kommenden Sommer wird das Gebäude des dann ehemaligen Tagungshotels als Polizeiakademie genutzt. Die gute Nachricht: Die Polizei hat bereits erklärt, einen Raum für das Römerlager-Modell zur Verfügung stellen zu können. Einen Haken dabei gibt es dennoch. Um diesen nutzbar zu machen, sei ein separater Eingang nötig. Die Kosten wurden auf 7.000 Euro beziffert. Die Stadt machte bereits deutlich, dass sie sich nicht an den Kosten beteiligen werde beziehungsweise könne.

Wunsch meint, dass es andere Lösungen geben muss. In den Sinn kam ihm eine Spe-Spo-Aktion. "Warum sollten wir das nicht mithilfe von Spenden und Sponsoren aus der Bürgerschaft schaffen? Nutzen wir doch unsere Ressourcen", schlägt der Neusser Psychologe und promovierte Erziehungswissenschaftler vor. In Eigenregie hat Wunsch bereits vieles auf den Weg gebracht. So gab es bereits ein erstes Gespräch mit Jean Heidbüchel, Geschäftsführer der Heimatfreunde.

"Dabei ging es mir neben der Beschaffung von Geld auch um die Umsetzung von Ideen, wie die anstehenden Arbeiten möglichst kostengünstig — im Zusammenwirken mit den Heimatfreunden — umgesetzt werden können", so Wunsch. Für die Schaffung eines entsprechenden Zuweges hat Wunsch mittlerweile eine Zusage von einem GaLa-Unternehmer erhalten.

Die Schützen denken auf Anregung von Wunsch über eine Aktion "Ein Prosit mit Tribut an die Römer" nach. Pro Bier könnte der neue Zugang durch einen kleinen Aufpreis finanziell unterstützt werden. Das könnte als freiwilliger Tribut umgesetzt werden. Des Weiteren habe Wunsch positive Gespräche mit dem Vorstand der Stadtsparkasse und der Sparkassenstiftung geführt.

Ergänzend hat der Neusser einige Ideen für einen Tag der offenen Tür, welchen die Polizeischule sicher nach der Inbetriebnahme durchführen wird. Das Thema wird erneut am 14. Juni im Hauptausschuss diskutiert. Jede Menge Lösungsansätze gibt es bereits — dank eines engagierten Bürgers.