Benefiz-Konzert der Superlative: Neusser Giganten rocken zusammen

Erfttal · Am 14. November veranstalten die Bands „The Big Easy“ und „Soundconvoy“ gemeinsam mit dem „Nüsser Jung“ Markus „Titschy“ Titschnegg und Georg Kaster (Gitarre, Gesang und DJ) einen Spendenabend für die Kinder-/ Jugendarbeit und die Flüchtlingshilfe in Neuss.

Der „Soundconvoy“ will in Erfttal ein Zeichen setzen.

Foto: Foto: Manfred Esser

Unter dem Motto „The Night of Cover“ gibt es an diesem Abend rund vier Stunden Livemusik und anschließend eine After-Show-Party mit DJ Georg Kaster.

Alle Einnahmen dieses Abends, die Eintrittsgelder und auch der Gewinn aus der Gastronomie gehen komplett an den SKM (Sozialdienst katholischer Männer) Kontakt Erfttal. Selbstverständlich treten alle Musiker an diesem Abend kostenlos auf.

Wer mehr als die 5 Euro Eintritt geben kann oder möchte, kann gerne einen Obolus in den bereitgestellten Spendentopf leisten. Das gesamte Geld geht direkt an die Kinder-/ Jugendarbeit und die Flüchtlingshilfe der SKM Neuss.

Die Idee entstand in den Köpfen von Norbert Buschhüter und Rolf Vogels, als sie sich über die Darstellung des Flüchtlingsthemas in den Medien, bei Thekengesprächen und vor allen Dingen in den sozialen Netzwerken – wobei man oft geneigt sei, ein „A“ vor das Wort „sozialen“ zu setzen – unterhielten. Aussagen wie „Die sollen nach Hause gehen und ihr Land aufbauen“ während einer AfD-Kundgebung veranlassten die Neusser Musiker zum Handeln. Rolf D. Vogels vom „Soundconvoy“: „Diese Partei wirbt mit dem Slogan ,Mut zur Wahrheit’ und macht uns mit ihren rechten Parolen eher Angst als Mut.

Wer das Buch ,Er ist wieder da’ gelesen, oder den gleichnamigen Film gesehen hat, der weiß, wohin das führen kann.“

Rolf D. Vogels: „Natürlich war und ist unsere Regierung mit der Problematik überfordert und neue Ansätze sind ja auch schon gefunden, aber den Menschen, die jetzt hier sind, und vor allen denen, die noch auf dem großen Treck sind, muss geholfen werden. Der Winter bricht an und da sind zehn- wenn nicht hunderttausende Menschen über 4.000 Kilometer zu Fuß unterwegs und viele werden den Strapazen erliegen. Sie wissen das und trotzdem ziehen sie los aus purer Angst vor dem schrecklichen Krieg. Als Reisender habe ich einmal in einem Touristenbus nach Betlehem gesessen und als die Grenzsoldaten mit ihren finsteren Mienen und angelegten Sturmgewehren durch den Bus gingen und nur ,Passport please´ sagten, wurde mir und den Mitreisenden echt flau in der Magengegend. Eins weiß ich ganz sicher, wenn ich Syrer wäre und die geringste Chance hätte, dieses Land zu verlassen, ich würde mich dem Treck anschließen. Wir gehen nicht mit großen Schildern auf die Straße und versuchen auch nicht, jedem unsere Meinung aufzuzwingen. Wir gehen auf die Bühne und machen das, was wir am besten können, nämlich Musik. Also, kommt einfach am 14. November in den Saal vom Kontakt Erfttal und feiert mit uns eine geile Party!“

(Kurier-Verlag)