Hoppeditzerwachen: Bürgermeister Breuer hatte keine Angst vor Spott

Neuss · Am Mittwoch, 11.11. um 11.11 Uhr, stieg Hoppeditz Jürgen Schmitz in Neuss vor dem Vogthaus aus seinem Sarg und eröffnete damit offiziell die neue Karnavalssesion. In einer fast 30-minütigen Rede ließ der Mann mit der Narrenkappe die Bundes-, Landes- und Stadt-Politik der vergangenen Monate Revue passieren und sparte nicht mit Kritik und scharfen Pointen.

Hoppeditz Jürgen Schmitz teilte wieder ordentlich aus.

Foto: Fotos: Thomas Broich

Auch wenn er diesmal – im Schatten der Flüchtlingsdebatte – deutlich ernstere Töne anschlug als sonst, wurden die Neusser auf dem Münsterplatz bestens unterhalten. Vor allem als Schmitz betonte: „Wir Neusser Narren sind tolerant und schließen niemanden aus!“, gab es lautstarke Zustimmung.

KA-Präsident Jacob Beyen freute sich, endlich einen Bürgermeister im Schatten des Vogthauses begrüßen zu können. Zum Dank gab es sofort einen Orden!

Ein Gast freute die Jecken an diesem Donnerstag ganz besonders: „Den Besuch des Bürgermeisters Reiner Breuer beim Hoppeditzerwachen muss man historisch nennen“, freute sich Karnevalsausschuss-Präsident Jacob Beyen. Breuers Vorgänger Herbert Napp war dem, närrischen Spektakel fern geblieben, obwohl er das Lieblingsspottobjekt der Hoppeditze der vergangenen Jahre gewesen ist. „Der Hoppeditz hält bekannter Weise den Politikern den Narrenspiegel vor Augen. Reiner Breuer hat erstmals Auge in Auge mit Hoppeditz gestanden und die Spitzen humorvoll ertragen. Belohnt für seine Tapferkeit, aber auch für seine Bürgernähe, wurde er mit dem Sessionsorden des Neusser Karnevalsausschuss“, verkündete Jacob Beyen deshalb auch hoch erfreut.

(Kurier-Verlag)