Flüchtlingszahlen steigen weiter

Grefrath · Bei der Bürgerinformationsveranstaltung für die mögliche Asylbewerberunterkunft in Grefrath am Montag blieben viele Fragen ungeklärt. Sozialdezernent Stefan Hahn teilte bereits zu Beginn mit: "Wir sind noch viel zu früh in der Planung, als dass wir schon Daten und Fakten nennen könnten."

Die Gerätehalle der Feuerwehr war überfüllt - bis draußen standen die Bürger dicht an dicht, um zu erfahren, was ihren Stadtteil erwartet. Viele Fragen sind noch offen.

Foto: Hanna Loll

Möglicherweise entstehe in einigen Stadtteilen überhaupt keine Unterkunft für Flüchtlinge — das hänge ganz von der Personenzahl ab, die nach Neuss käme. Noch im vergangenen Jahr hieß es, die Quirinusstadt müsse etwa 30 bis 35 Flüchtlinge pro Monat aufnehmen. "Die Zahlen wurden immer wieder nach oben korrigiert", erklärt Hahn. "Laut Kalkulationen aus dem vergangenen Monat müssen wir nun mit 70 Personen pro Monat rechnen — und die Zahlen steigen weiter."

Sozialdezernent Stefan Hahn erklärte am Montag, dass die Stadt Neuss laut aktuellen Kalkulationen rund doppelt so viele Asylbewerber und Flüchtlinge aufnehmen müsse, wie 2014 prognostiziert war.

Foto: Hanna Loll

Für viele Besucher war die Veranstaltung unbefriedigend. Im Feuerwehrgerätehaus drängten sie sich dicht an dicht, standen sogar bis draußen, um zu erfahren, was ihren Stadtteil erwartet — der geplante Standort für eine Flüchtlingsunterkunft in Grefrath ist eine Fläche neben dem Gebäude der Feuerwehr.