"Kommen Sie dazu, bringen Sie sich ein, wir begeben uns mit Frau Burkhardt in das ,Abenteuer Stadtentwicklung'!", forderte Bürgermeisterin Dr. Ulrike Nienhaus am Dienstag die etwa 90 Gäste im Albert-Einstein-Forum auf, sich aktiv an der Gestaltung der Innenstadt zu beteiligen.
Das "Auftaktforum Innenstadt" war der Startschuss zum Planungs- und Beteiligungsprozess für das Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept für die Kaarster City (IEHK), mit dem die Stadt Kaarst neben der Verschönerung des Stadtbildes auch auf Fördermittel hofft. Gesucht waren in erster Linie "Visionen", meint die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhardt, "jetzt können Sie ruhig mal ein bisschen spinnen!"

An den sechs Themeninseln wollten die Stadtplanungsexperten von "plan-lokal" die Ideen der Bürger zu unterschiedlichsten Bereichen der City erfahren, die sie anschließend in ihre Planungen mit einbeziehen können. Mit den aufschlussreichen Ergebnissen können die Experten jetzt in die erste Projektphase gehen — der Bestandsaufnahme. An verschiedenen Tischen wurden Themen wie "Stadtstruktur", "Einzelhandel", "Umwelt" und "Verkehr" besprochen — Diskussionen, Kritik und Ideen gab es reichlich.

So kommen die Grünflächen in der City bei den Bürgern eigentlich ausgesprochen gut an, auch wenn noch Handlungsbedarf besteht. Im Stadtpark wünschen sich die Kaarster beispielsweise ein Toilettenhäuschen und einen Strom- und Wasseranschluss, damit er als Veranstaltungsort aufgewertet wird. Apropos Veranstaltungsort: Über das große kulturelle Angebot der Stadt Kaarst, insbesondere auch durch die Kabarett- und Kleinkunst-Veranstaltungen im Albert-Einstein-Forum, freuen sich die kritischen Bürger — wünschen sich dabei jedoch eine Sanierung des Forums.

Auch der Zustand der sanierungsbedürftigen Grundschule Stakerseite wurde thematisiert. Über die neue Grünanlage gegenüber dem Rathaus äußerten sich die meisten positiv, denn die Lage der kleinen grünen Oase ist perfekt. Was den Kaarstern an dieser Stelle fehlt, ist allerdings mehr "junge" Gastronomie. Dabei sollte insbesondere auch das Maubiszentrum beziehungsweise der dahinterliegende Maubishof durch mehr Außengastronomie aufgewertet werden, da dieser im Grunde gute Voraussetzungen bietet, die derzeit jedoch nur wenig genutzt werden. Die Optik der Außenfassade des Maubiszentrums wurde als nicht sonderlich attraktiv kritisiert.

Eine ganze Menge Input gaben Bürger, Verbände, Organisationen und Vereine den Planern bereits mit auf den Weg. "Bald stehen auch noch Stadtspaziergänge an", weiß die Bürgermeisterin, die auf rege Beteiligung und anregende Gespräche hofft. Dass sich die Kaarster aktiv einbringen, um die Zukunft "ihrer" City maßgeblich zu beeinflussen und mitzugestalten, erfreut sie besonders: "Wir wollen den Bürgern nichts ,überstülpen', sondern gemeinsam etwas entwickeln!"

Weitere Informationen zum Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept für die Innenstadt von Kaarst sowie alle Daten und Informationen zum Beteiligungsprozess können auch der Projektzeitung entnommen werden, die zum Download unter www.kaarst.de bereitsteht.