Am 9. Februar ab 11 Uhr im Kaarster Albert-Einstein-Forum „Kaarst ist bunt!“ lädt ein zum ersten eigenen Kaarster Neujahrsempfang

Kaarst · Die Stadt Kaarst wird in diesem Jahr aus Kostengründen keinen Neujahrsempfang durchführen. Die Initiative „Kaarst ist Bunt“, die vor knapp einem Jahr bereits die große Demonstration gegen rechte Umtriebe in der Kaarster City organisiert hatte, will dies nicht hinnehmen und wird nun ihren eigenen Neujahrsempfang ausrichten.

Heinrich Hannen und Dagmar Andrae-Maukel laden ein zum Neujahrsempfang unter der Regie von „Kaarst ist bunt“.

Foto: Kurier-Verlag/Thomas Broich

Am 9. Februar lädt die Initiative zwischen 11 und 15 Uhr ins Kaarster Albert-Einstein-Forum ein, welches die Stadt Kaarst zu diesem Zweck gerne zur Verfügung gestellt hat. Obwohl Bürgermeisterin Ursula Baum selbst nicht aktiv beteiligt ist und sich zum Zeitpunkt des Neujahrsempfangs im Urlaub befindet, unterstützt sie das Vorhaben.

Bürgermeisterin Ursula Baum: „Gerne unterstütze ich das ehrenamtliche Engagement von ,Kaarst ist bunt‘ zur Durchführung des Neujahrsempfangs. Durch die Haushaltskonsolidierung ist der Stadtverwaltung die Durchführung leider nicht möglich. Ich freue mich, dass durch die Bürgerinitiative nun dennoch ein ansprechendes Format umgesetzt wird.“

Die Stadtspitze freut sich, dass eine alternative Möglichkeit gefunden wurde. Unter der Leitung von Dagmar Andrae-Maukel und Heinrich Hannen sollen sich im Forum ehrenamtlich engagierte Bürger, Vereine und sonstige interessierte Bürger zu einem gemütlichen, aber dennoch ernsthaften Austausch treffen. Die Veranstaltung soll ein politisches Zeichen gegen Hass, Gewalt und Ausgrenzung setzen.

Alle relevanten Kaarster Vereine sowie politisch aktive Personen – jedoch nicht die Parteien selbst – wurden eingeladen, da der Neujahrsempfang nicht parteipolitisch geprägt sein soll. Dagmar Andrae-Maukel und Heinrich Hannen planen, den Empfang im Stil einer Talkveranstaltung. Teilnehmer haben die Möglichkeit, ein paar Worte an die Anwesenden zu richten oder sich in Dialogen auf der Bühne auszutauschen.

Vereine und Kunstgruppen können sich an Ständen präsentieren, Informationsmaterial verteilen und in persönlichen Gesprächen über ihre Arbeit informieren. Anmeldungen sind ab sofort unter heinrich.hannen@lammertzhof.de möglich. Dagmar Andrae-Maukel und Heinrich Hannen hoffen, dass die Veranstaltung ähnlich gut angenommen wird wie in den Vorjahren und rechnen mit einer Besucherzahl von 200 bis 300 Gästen.

„Die Vielzahl der Initiativen und Vereine, die es in Kaarst gibt, zeigt uns, dass wir in einem bunten Kaarst leben. Lasst uns gemeinsam die demokratische Mitte stärken. Lasst uns zusammen, im Angesicht der Bundestagswahl, ein Zeichen für Demokratie und Vielfalt und gegen Hetze, Gewalt und Rechtsextremismus setzen“, so Dagmar Andrae-Maukel.

Die Initiative „Kaarst ist bunt – Gemeinsam für Vielfalt und gegen Rechtsextremismus!“ ist ein breites Bündnis von Kaarstern, die sich ehrenamtlich gegen Hass und Hetze und für ein friedliches und inklusives Miteinander in unserer Stadt einsetzen. Gegründet wurde die Initiative nach den Correctiv-Enthüllungen im Januar 2024, die für viele Menschen in Deutschland Anlass waren, sich offen gegen Rechtsextremismus zu engagieren. „Kaarst ist bunt!“ bot den Kaarstern dazu eine erste Möglichkeit, als sie am 3. Februar 2024 eine Demonstration organisierte, an der rund 3.000 Menschen teilnahmen.

Noch im ersten Quartal des Jahres 2025 soll „Kaarst ist bunt“ zu einem eingetragenen gemeinnützigen Verein werden.

Thomas Broich