Schutzkleidung ist derzeit Mangelware Rhein-Kreis Neuss investiert kräftig in Schutzkleidung für den Rettungsdienst

Rhein-Kreis Neuss · Der Rhein-Kreis Neuss investiert 142.000 Euro in die Schutzkleidung für den Rettungsdienst. Da er auf Nachhaltigkeit setzt, hat er die Produktion von wiederverwendbaren, waschbaren Kitteln in Auftrag gegeben. Als erste wurde damit die Rettungswache Neuss-Mitte der Johanniter Unfall-Hilfe unter Leitung von Heiko Kraus ausgestattet. Jetzt sollen weitere Rettungswachen im gesamten Kreisgebiet folgen.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (l.) und Kreisdirektor Dirk Brügge (r.) mit dem Leiter der Rettungswache Neuss Mitte Heiko Kraus (2.v.l.) und Thorsten Holz (2.v.r)

Foto: Foto: S. Büntig/Rhein-Kreis Neuss

„Die Aufrechterhaltung des Rettungsdienstes in der aktuellen Krise ist ein wichtiger Baustein unserer Pandemieplanung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigen bei ihren Einsätzen und Krankentransporten besonderen Schutz, um sich vor Risiken wie dem Corona-Virus zu schützen“, erklärt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.Wegen der Corona-Pandemie ist Schutzkleidung derzeit Mangelware.

Der Grund dafür liegt darin, dass die Herstellung von Einmal-Schutzkleidung bereits vor Jahren ins Ausland, vorzugsweise nach Asien, verlagert wurde und es wegen der Unterbrechung von Lieferketten und der weltweiten Nachfrage zu Engpässen gekommen ist. „Zwar läuft auch in Deutschland die Produktion von Schutzausrüstung an, und die Lage hat sich etwas entspannt, dennoch bleibt die Beschaffung von ausreichendem Material noch für Monate ein großes Problem“, weiß der zuständige Kreisdezernent Harald Vieten zu berichten.

Marc Zellerhoff, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst, ergänzt: „Allein die Rettungsdienst-Organisationen bei uns verbrauchen in der aktuellen Situation pro Woche rund 1.500 Einmal-Kittel als Teil der persönlichen Schutzausrüstung.“ Insgesamt sind im Rhein-Kreis Neuss täglich rund 90 Rettungsdienst-Mitarbeiter mit 45 Fahrzeugen sind im Einsatz.