Nickel: Freibier für alle! Präsident und CDU-Politiker startet wieder durch +++ Partei muss besser werden

Neuss · Er ist wieder voll da, mischt in Neuss kräftig mit: CDU-Polit-Profi Thomas Nickel, im vergangenen Jahr beliebtester Vizebürgermeister und Schützen-Präsident.

Präsident, Kommunalpolitiker, Kümmerer: Thomas Nickel bekommt heute eine hohe Auszeichnung. Viele fordern ihn auf, weiter für Neuss zu kämpfen und zu arbeiten. Das will er tun. Mit Nico Krämer hatte der Chef des Lukas-Krankenhauses einen der besten Krankenhaus-Manager Deutschlands verpflichten können. Für Thomas Nickel läuft es gut...

Foto: Foto: Frank Möll

Heute bekommt er den wichtigen Hermann-von Hessen-Preis der Heimatfreunde.

Thomas Nickel bedankt sich mit einer bemerkenswerten Rede und greift auch die CDU-Führung scharf an, will aber auch versöhnen. Am 18. Juni gibt er als Schützenpräsident gemeinsam mit seinem Manager Simon Kohler Schützenbräu-Freibier vor dem Rathaus aus. Ab 11.30 Uhr fließt für alle der köstliche Hopfen-Trank, der ab heute bei Getränke Hilgers und Ehl im Regal steht. Sehr lecker!

Thomas Nickel verstehe die heutige Preisverleihung als Ermutigung, in seinem ehrenamtlichen Engagement nicht nachzulassen. Auch nach seinem Rückzug aus dem Amt des Stellvertretenden Bürgermeisters will Thomas Nickel weiter politisch aktiv sein. „Den einen zum Versprechen, den anderen zur Drohung, freue ich mich auf die kommende Zeit als ,politischer Libero‘“, sagte der bekannte Neusser CDU-Politiker. Er sei in jeder Hinsicht unabhängig und wolle seinen neuen politischen Freiraum nutzen. Er setze sich „mit und für unsere Heimatstadt Neuss, für eine liebenswerte Stadt mit Geschichte und Tradition, für eine lebenswerte Stadt mit Zukunft“ ein.

Eine erste Kostprobe gab Nickel bei der Verleihung des Preises „Hermann von Hessen – Verteidiger der Stadt Neuss“, den ihm die Heimatfreunde zugedacht haben. Bei seiner Dankesrede zeigt sich der erfahrene Kommunalpolitiker besorgt über den inneren Zustand der Neusser CDU. Nickel plädierte einerseits für den politischen Wettbewerb von Ideen und Personen innerhalb der Partei, rief aber auch zur notwendigen Geschlossenheit auf. Die Vielfalt der Volkspartei müsse von der Spitze her integriert, widerstreitende Strömungen gesammelt werden.

Nickel: „Wir erleben derzeit die fehlende Kompetenz und den fehlenden Willen, die widerstreitende Vielfalt der größten Neusser Partei zur notwendigen Einheit zusammenzuführen.“ Und weiter: „Wir sind vielmehr Zeugen einer Entwicklung, die das fruchtbare Miteinander konkurrierender Ideen und Personen auf eine singuläre Spitze hin reduzieren will.“

Eine Partei dürfe nicht auf eine einzige Person zugeschnitten sein, während andere außen vor blieben. „Leben und leben lassen“ müsse das Motto einer christlich-demokratischen Volkspartei sein. Jeder solle in der CDU seinen Platz finden, auch wenn er im Moment keine Mehrheit habe.

Mit Thomas Nickel und zuvor Herbert Napp sowie Heinz Günther Hüsch haben die Heimatfreunde drei Persönlichkeiten der Neusser Kommunalpolitik den begehrten Hermann-von-Hessen-Preis verliehen. Mit ihm werden Personen und Institutionen ausgezeichnet, die sich um die Stadt Neuss in besonderer Weise verdient gemacht haben. Nickel dankte den Heimatfreunden für die „besondere Ehre“, die er als Ermutigung verstehe. Er wünsche den Heimatfreunden ein erfolgreiches Arbeiten „für die alte und immer wieder junge Quirinusstadt“. Nickel: „Wir gehen diesen Weg gemeinsam.“

Zurück zum Neusser Schützenbräu. Vor drei Jahren wurde es aus der Taufe gehoben und präsentiert sich in diesem Jahr zum ersten Male nicht nur in den beliebten Bügelflaschen sondern auch im 5l-, 10l- oder 30l-Fass. Die Bolten-Brauerei in Korschenbroich hat nach dem Verkaufserfolg im vorigen Jahr diesmal eine größere Menge mit der bewährten Rezeptur nach Pilsener Brauart und deutschem Reinheitsgebot gebraut. So wird es wohl mehr Schützen vergönnt sein, auf diese genussvolle Art und Weise das Neusser Schützenfest tatkräftig zu unterstützen, da der gesamte Ertrag aus dem Verkauf des Schützenbräus direkt dem Fest zugutekommt. Wie gesagt: Am 18. Juni gibt es Freibier für alle!

(Kurier-Verlag)