Vielen Dank, liebe Ehrenamtler: Ihr seid die Stützen unserer Gesellschaft! Woche des bürgerschaftlichen Engagements+++Ohne Ehrenamt geht nichts

Neuss/Kaarst · Sie sind der Kitt, der die Gesellschaft zusammen hält, sie sorgen dafür, dass Neuss und Kaarst lebens- und liebenswert bleiben: Tausende Ehrenamtler engagieren sich auf verschiedenste Art und Weise. Der Stadt-Kurier nimmt die Woche des bürgerschaftlichen Engagements zum Anlass, in dieser und der kommenden Ausgabe zahlreiche Aspekte des Ehrenamts zu beleuchten.

Die Mitglieder der Hilfsorganisationen retten jeden Tag Menschenleben.

Foto: Foto: Violetta Buciak

Seit vielen Jahren ist die Aktionswoche die größte bundesweite Freiwilligenoffensive, durch die die Arbeit von rund 31 Millionen freiwillig Engagierten gewürdigt wird. "Engagement macht stark!" lautet das gemeinsame Motto, das bis in die verschiedenste Bereiche unserer Gesellschaft wirkt — in Sportvereinen, Kirchengemeinden, Schulen, soziale Organisationen, Feuerwehren, Hilfsdiensten, Krankenhäusern und vielem mehr. Eine Gesellschaft ohne Ehrenamtler würde kaum noch funktionieren.

Ob es unkomplizierte Hilfe in einer Notsituation, eine der unzähligen Freizeitangebote oder einfach mal ein bisschen zwischenmenschliche Wärme ist — die Freiwilligen sind stets zur Stelle.

Und das alles unentgeltlich oder für eine geringe Aufwandsentschädigung. Ihr "Lohn" ist der Dank derjenigen, denen sie helfen können: das glücklich-verschwitzte Gesicht des kleinen Kickers auf dem Fußballplatz, der warmherzige Händedruck eines Sterbenden im Hospiz, die Freude des Neubürgers über einen Praktikumsplatz. Die gesellschaftlichen Herausforderungen werden angenommen. So leisten die Ehrenamtler bei der Integration von Flüchtlingen unbezahlbare Arbeit.

Und auch in den Sportvereinen wird schnell auf veränderte gesellschaftliche Bedingungen, neue Sportverständnisse und Sportentwicklungen sowie auf neue Erwartungen reagiert. Das Ehrenamt ermöglicht ein Sportangebot zu sozial erträglichen Preisen. Sport im Sportverein ist keine gewinnbringende Luxusware, sondern ein Kulturgut, das sich nahezu jeder Bürger leisten kann.

Es gibt aber auch Ehrenamtliche, die für unsere Sicherheit sorgen, selbst auch schon mal ihr Leben zum Wohle anderer Menschen aufs Spiel setzen — in den Freiwilligen Feuerwehren und Hilfsorganisationen. Oder sie treten als Bewahrer von Traditionen und erhaltenswerten Kulturgutes auf, erwecken ein Stück Stadtgeschichte zum Leben, wie zum Beispiel die Antonius-Kapelle und das Epanchoir am Nordkanal. Andere wiederum helfen Schwächeren, sozial Benachteiligten, denen sie zeigen: Du wirst in unserer Gesellschaft nicht vergessen!

Doch das Ehrenamt ist keine Einbahnstraße, auch die Freiwilligen profitieren von ihrer Tätigkeit. Ihr Engagement verschafft persönlichen Gewinn im Umgang mit anderen Menschen, bietet die Möglichkeit, etwas zu bewegen und zu verändern, bietet Abwechslung vom Alltäglichen und die Gelegenheit, eine Tätigkeit selbstbestimmt und frei zu gestalten, neue Kontakte und Beziehungen aufzubauen, Teamwork und Gemeinsamkeit zu erleben sowie von Weiterbildung und Kompetenzerweiterung zu profitieren.

Das Ehrenamt ist die Grundlage unserer demokratischen Gesellschaft, setzt unseren humanitären und solidarischen Anspruch in die Tat um. Und obwohl sie so wichtig für unser Zusammenleben sind, wirken die Freiwilligen meist im Hintergrund. In der vorliegenden Ausgabe und am kommenden Samstag werden exemplarisch einige Menschen, Vereine und Organisationen vorgestellt, die sich ehrenamtlich engagieren. Natürlich wird hier nur an der Oberfläche gekratzt. Zu vielfältig und bunt ist die Ehrenamtler-Welt, um sie in all ihren Facetten vorstellen zu können. Also, liebe Ehrenamtler: Auch wenn euer Verein oder eure Organisation auf den folgenden Seiten nicht genannt werden sollte, gilt euch unser Dank — ihr seid die Stützen unserer Gesellschaft!

(Kurier-Verlag)