Vom Wildwuchs befreit Büttger Jägerzug „Selde Blömkes“ übernimmt Patenschaft für das Priestergrab

Büttgen · An einem zentralen Ort auf dem Friedhof Büttgen, in einer Sichtachse mit der Kapelle und der Kirche St. Aldegundis, befindet sich das Priestergrab mit seinem Hochkreuz aus dem frühen 19. Jahrhundert.

Eine besondere Patenschaft: Der Jägerzug „Selde Blömkes“ nach den Rodungsarbeiten am Priestergrab auf dem Friedhof Büttgen.

Foto: St. Sebastianus Bruderschaft Büttgen

Es ist somit ein Blickfang und wichtiger Bestandteil des Friedhofs. Zuletzt präsentierte es sich allerdings stark zugewachsen und in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Um es wieder fachgerecht instand setzen zu können, wurde es jetzt vom Büttger Jägerzug „Selde Blömkes“ vom Wildwuchs befreit. Nun können die notwendigen Sanierungsarbeiten festgestellt werden. Dazu wird das Hochkreuz zunächst fachgerecht gereinigt.

Der Büttgener Schützenzug hatte sich im Vorfeld mit der Stadt Kaarst als Untere Denkmalbehörde und dem Steinmetzbetrieb Harald Kuhn aus Neuss über das Vorgehen abgestimmt und nach den Gesprächen zugesichert, sich in Zukunft um die Pflege des Priestergrabs zu kümmern. Diese Verantwortung gegenüber seinem Heimatdorf geht auf die lange Geschichte des Schützenzugs zurück, denn die „Selde Blömkes“ gibt es in der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Büttgen bereits seit über 70 Jahren.

Zu diesem runden Geburtstag fand auch ein Austausch der heutigen „Selde Blömkes“ mit ihrer Vorgänger-Generation statt. In den launigen wie anregenden Gesprächen wurde auch erzählt, dass sich die alten „Blömkes“ jahrzehntelang um die Pflege des Kriegerdenkmals auf dem Friedhof gekümmert hatten. So beschlossen ihre Nachfolger, alles Schützen im Alter um die 30 Jahre, sich im Sinne der Tradition ihres Schützenzuges ähnlich für ihre Heimatgemeinde zu engagieren.

Der Brudermeister der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft und Kirchenvorstand, Franz-Josef Bienefeld, gab ihnen schließlich den Hinweis, dass das Priestergrab eine dringende Pflege und Verschönerung benötige.

Die „Selde Bömkes“ hoffen, mit der Übernahme der Patenschaft für das Priestergrab auch andere Büttger Schützenzüge anzuregen und zu motivieren, eine Aufgabe im Dorf zu übernehmen, um damit die Dorfgemeinschaft zu fördern und das gute Bild von Büttgen zu erhalten. –etR