Orkan "Friederike" wütete auch in Neuss und Kaarst
Neuss/Kaarst · Orkan "Friederike" wütete auch in Neuss und Kaarst. Die Feuerwehren in den beiden Städten hatten gestern alle Hände voll zu tun. Glück im Unglück: Es gab keine Verletzten.
Die Neusser Feuerwehr rückte zu insgesamt 125 unwetterbedingten Einsätzen aus. Alle Löschzüge der Stadt Neuss waren mit insgesamt 120 Feuerwehrleuten unterwegs.
Die Einsatzstellen waren über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Meistens handelte es sich um lose Fassadenteile, umgestürzte Bäume oder lose Dachteile, die beseitigt werden mussten.
Auf der A46 kippte ein LKW durch den starken Wind um. Dort sicherte die Feuerwehr die Einsatzstelle ab und richtete den Lastwagen mit Hilfe eines Bergeunternehmens wieder auf. Ebenso unterstützten die Neusser Florianer die Feuerwehr Kaarst und stellte ihnen einen Löschzug zur Verfügung. Ein Teleskopmast der Feuerwehr Neuss hatte bis spät in die Nacht die Feuerwehr Kaarst im Einsatz unterstützt..
Auch das Technisches Hilfswerk Ortsverband Neuss war im Einsatz und unterstützte die Feuerwehr mit Gerät und Personal.
Das Sturmtief forderte in Neuss keine Verletzten Feuerwehrleute. Alle Einsatzkräfte sind wohlbehalten an ihre Standorte zurückgekehrt.
Bis 21 Uhr wurden der Kaarster Feuerwehr fast 100 Einsätze gemeldet. An der Broicherseite / Gut Lauvenburg stürzten mehrere Bäume in der Stromleitung. Hierdurch kam es zum Stromausfall im Bereich Holzbüttgen. Gewerbegebiet Kaarster Kreuz kam es zu zwei Einsätzen: Lose Dachteile am Gebäude des Ikea-Einrichtungshauses (das Möbelhaus musste vorübergehend geräumt werden) sowie eine lose Werbe- beziehungsweise Schildertafel an einem Verpackungsbetrieb.
Auf der Oststraße in Kaarst kippten zwei größere Bäume auf einer Versammlungsstätte für Senioren. Desweiteren waren fünf Bäume auf geparkte Autos und 20 Bäume auf Gebäude (Häuser, Garagen) gefallen. Lose Gebäudeteile, wie Dachziegel oder eine Folie in einer Antenne, gehörten ebenso zu den Einsatzmeldungen.
Glücklicherweise wurde niemand im Stadtgebiet durch den Sturm verletzt.
Unterstützt wurden die 60 Einsatzkräfte aus Kaarst durch einen Löschzug der Feuerwehr Neuss, den Kaarster Baubetriebshof, die Polizei sowie die Berufsfeuerwehr Mönchengladbach, die mit einem Rüstzug mit Kran anrückte. Aktuell befindet sich dieser noch im Stadtteil Kaarst auf der Blumenstraße im Einsatz.
"Ein Dank gilt den Personen, die uns an den Einsatzstellen versorgt haben. Heißgetränke und Snacks sind eine tolle Geste", so Feuerwehr-Pressesprecher Stefan Breitfeld.