Polizei fasst tatverdächtige Betrüger
Kaarst · Es ist eine altbekannte Masche, mit der Betrüger meist ältere Mitmenschen um ihr Geld bringen wollen: Vermeintliche Handwerker bieten ihre Dienste an, nehmen den Senioren viel Geld ab, leisten aber nichts oder nur schlechte Arbeit.
Immer wieder warnt die Polizei vor solchen Machenschaften. Nun konnten die Ordnungshüter in Kaarst mit Hilfe eines aufmerksamen Bankangestellten drei Tatverdächtige schnappen.
Am Mittwochvormittag (1. März) teilte ein Mitarbeiter eines Geldinstitutes der Polizei telefonisch mit, dass ein älteres Ehepaar gerade bei ihm eine größere Summe Bargeld abheben wolle, um Dachdeckerarbeiten zu begleichen. Das kam dem Bankangestellten suspekt vor. Während Beamte der Polizeiwache Kaarst zum Geldinstitut fuhren, suchte eine Streifenbesatzung den Wohnort der Senioren (beide 82 Jahre alt) auf und entdeckte auf dem Dach des Hauses drei Personen. Die 29 und 30-jährigen Männer gaben an, Undichtigkeiten auf dem Dach festgestellt und mit den Hauseigentümern einen mündlichen Vertrag zur Reparatur abgeschlossen zu haben. Die angeblichen Dachdecker, ausgestattet mit einer Leiter, drei mit Putzmörtel gefüllten Eimern, zwei Maurerkellen, einer Silikonkartusche und diversem Kleinmaterial, die in einem Mietwagen vor Ort waren, durften ihre "Arbeiten" einstellen. Das Geld blieb auf der Bank.
Den drei Männern aus Meerbusch und Geldern erwartet ein Strafverfahren wegen Betruges. Die Kriminalpolizei prüft nun, ob das Trio für weitere Straftaten in Betracht kommt.