Seine Majestät ist leidenschaftlicher Schütze und in der Kirche aktiv Heinz-Josef und Ursula Bittner: Further Königspaar engagiert sich für die Heimat
Furth · Er ist ein Further durch und durch: Schützenkönig Heinz-Josef Bittner engagiert sich in St. Josef und St. Thomas Morus, kickt bei der SVG Weissenberg und ist Schütze mit Leidenschaft. Jetzt freut er sich gemeinsam mit seiner Ehefrau und Königin Ursula auf die Tage voller Frohsinn und Brauchtumspflege.
Als einziger Bewerber stand er vor einigen Wochen an der Vogelstange. Mit dem 21. Schuss streckte er das „hölzerne Federvieh“ nieder – der Startschuss für ein turbulentes Königsjahr. Seine Kameraden vom Jägerzug „Treue Further“ trugen ihn auf ihren Schultern ins Festzelt, wo er von den Gästen bejubelt wurde. Ein lang ersehnter Augenblick: Bereits Karneval 2018 hatte Bittner den Entschluss gefasst, auf den Königsvogel zu schießen.
Das Jahr 2019 passt, denn die Further Majestät hat gleich mehrere besondere Anlässe zu feiern. Seit 40 Jahren lässt er im Kirchenchor St. Thomas Morus als Tenor seine Stimme erklingen. Ebenso lange ist er hier beim Krippenaufbau aktiv; zurzeit dürfen die 32er Scheibenschützen seine Erfahrung nutzen. Seine ehrenamtliche Arbeit im Kirchenvorstand St. Josef führt er seit zehn Jahren aus. Auch ist er als Messdiener, Lektor, Kommunionhelfer und Firmkatechet tätig, zudem unterstützt er die Glocken-Crew von St. Josef beim Beiern, dem melodischen Anschlagen der Glocken.
Ein weiteres Jubiläum des 55-Jährigen, der dem Namen seiner „Treuen Further“ alle Ehre macht: Bittner trat dem Zug 1984 als passives Mitglied bei, 1991 tauschte er seine zivile Kleidung gegen den schönen Waffenrock des Further Jägercorps.
Seit 25 Jahren trägt Bittner als Hönes in den Reihen der „Treuen Further“ das Blumenhorn. Bis zu 15 Kilogramm schwer sind die prachtvollen Gestecke – für den neuen Würdenträger kein Problem. Er hat sein Leben lang Sport getrieben. SVG Weissenberg, VfR Neuss – damals unter dem leider schon verstorbenen Trainer Peter Czech – und DJK Rheinkraft waren seine Stationen. Jetzt kickt der leidenschaftliche Fan von Borussia Mönchengladbach bei den Alten Herren der SVG. Sein Herz schlägt halt fürs runde Leder und natürlich für seinen Heimatverein.
Seine große Liebe allerdings ist Ehefrau Ursula, die er – wie sollte es anders sein? – auf dem Further Schützenfest 1991 kennen und lieben lernte. Mittlerweile wohnen sie in einem Eigenheim auf der Flurstraße, gemeinsam mit ihren Töchtern Tabea (23), Cara (21) und Noelle (19).
Die drei jungen Frauen bereicherten bereits 2015 den Hofstaat des damaligen Further Schützenkönigs Christian Wimmer, Tabea unterstützte auch Christoph Golasch, Majestät 2018/19. Jetzt darf das Trio seine eigenen Eltern begleiten. „Momentan üben wir tanzen“, freut sich Noelle auf den Familien-Hofstaat.
Dass Schützenkönigin Ursula ihren Heinz-Josef auf der Furth kennen lernen durfte, war nicht selbstverständlich. 1967 wurde sie recht spektakulär im rumänischen Banat auf dem Weg ins Krankenhaus in einem Lkw geboren. 1971 kam sie im Rahmen der Familienzusammenführung ins Rheinland.
Die gelernte Konstruktionsmechanikerin sowie Groß- und Einzelhandelskauffrau arbeitet aktuell im Sekretariat im Erzbischöflichen Berufskolleg Neuss, Abteilung Marienhaus, und im Erzbischöflichen Friedrich-Spee-Kolleg. In ihrer Freizeit singt sie im Kirchenchor Heilig Geist. Schützenkönig Heinz-Josef Bittner ist als staatlich geprüfter Betriebswirt bei voestalpine High Performance Metals Deutschland GmbH beschäftigt.
Doch in den kommenden Tagen wird die Arbeit hinten anstehen müssen: Die Further Bürger werden ihrem Königspaar kräftig applaudieren – sei es beim Fackelzug, der Königsparade oder anderen Anlässen. Zwei echte Sympathieträger – echte Further halt!
Weitere Geschichten und Informationen rund um das Further Volks- und Heimatfest finden Sie in der heutigen Stadt-Kurier-Ausgabe ab Seite 9. Einfach in den Briefkasten schauen! Oder blättern Sie hier online durch.