Vom Aufmarsch, von Grenadiersängern, prachtvollen Blumenhörnern und der Oberst-Premiere So schön war die Königsparade
Neuss · Darauf hat Kurt Koenemann drei Jahre lang warten müssen: Seine Majestät war bei der Regimentsabnahme am Sonntag sichtlich gerührt – ein Erlebnis voller Emotionen. Kein Wunder, waren doch wieder mehr als 7.600 Schützen aufmarschiert – fast so viele wie vor Corona.
Ganz besonders aufgeregt waren auch Regimentsoberst Bernd Herten und sein Adjutant Stefan Lülsdorf. Sie feierten ihre Premiere, die bestens gelungen war.
Von der Königsparade beeindruckt zeigten sich auch die Ehrengäste: Johannes Werle, Vorsitzender der Geschäftsführung der Rheinischen Post Mediengruppe, der Kölner Dompropst Msgr. Guido Assmann (ehemaliger Oberpfarrer an St. Quirin) und der Vizepräsident der Malteser Hilfsdienste Deutschland, Albrecht Prinz von Croÿ, hatten sich auf Einladung von Bürgermeister Breuer ins Goldene Buch der Stadt eingetragen, bevor sie vor dem Rathaus die Parade mitverfolgten.
Die Tribünen waren bis auf den letzten Platz ausverkauft – die Neusser waren froh, endlich wieder ihre Königsparade miterleben zu dürfen. Schon beim Aufmarsch gab es reichlich Applaus. Und als die Grenadiersänger unter der neuen Leitung von Sven Morche „Kirmes, Kirmes...“ zum Besten gaben, stimmten alle Marktbesucher mit ein und streckten begeistert die Arme in die Höhe – einer der vielen Momente mit Gänsehaut-Garantie.
Martin Flecken, Präsident des Neusser Bürger-Schützen-Vereins, dankte in seiner Rede auf dem Marktplatz dem Königspaar Kurt und Beate Koenemann, das völlig unerwartet gleich drei Jahre regieren durfte und hier einige soziale Aktionen wie die Essensausgabe im Barbaraviertel auf die Beine gestellt hatte. Flecken erinnerte weiter unter anderem an Nachbarschaftshilfen, Besuche in Altenheimen und die Gabenzäune – alles Initiativen von Schützen und deren Familien. Nicht zu vergessen die Aktion „Wir schützen Neuss!“
Auch sprach Flecken von einer kleinen „Auszeit von den Sorgen“ und der „großen Friedenssehnsucht“. Letztere brachte Edelknabenkönig Finn Beyerle mit der Gestaltung seines Ordens zum Ausdruck: Auf der Rückseite ist die Friedenstaube zu sehen.
Die Königsparade glänzte wieder mit vielen weiteren schönen Momenten: vom Hissen der Deutschlandfahne und dem Singen der Nationalhymne bis zur Verleihung des Königsordens an Finn Beyerle und natürlich dem gesammelten Aufmarsch der Hönesse mit ihren Blumenhörner – immer wieder ein prachtvoller Anblick!
Einen ganz speziellen Geburtsgagruß brachte Flecken per Mikrofon über den Markt: Thomas Nickel feierte am Sonntag seine 75. Geburtstag, die Parade ließ er sich dennoch nicht entgehen. Kein Wunderm, war er doch 17 Jahre lang Chef des Neusser Bürger-Schützen-Vereins. Wenn das kein Beweis für seine Liebe zum Schützenwesen war...