Eier der Schneegänse sollen unfruchtbar gemacht werden Jröne Meerke: Stadt stellt Antrag auf Bejagung der Gänse

Zwischen CDU und Bürgermeister Reiner Breuer fliegen die Fetzen – oder besser gesagt die Federn: Der Stadtchef habe sich beim Vorgehen gegen die Gänsepopulation am Jröne Meerke blamiert, so die Christdemokraten. Mittlerweile wurde beim Rhein-Kreis Neuss ein Antrag auf Reduzierung der Schneeganspopulation durch Unfruchtbarmachung der Gelege und Bejagung der Kanada- und Nilgänse im Jröne Meerke gestellt.

Die Zahl der Schneegänse am Jröne Meerke soll mithilfe des Unfruchtbarmachens der Eier reduziert werden.

Neuss. Die Christdemokraten sehen dies als Resultat des konsequenten Einsatzes der CDU-Nordstadtkonferenz. Seit März ist laut Landesjagdgesetz eine Bejagung und Ei-Entnahme wieder erlaubt. „Fast vier Monate lang ist nichts geschehen. Mit einem frühzeitigen Antrag hätte die Stadt noch in der diesjährigen Brutzeit eingreifen können – jetzt verlieren wir ein Jahr. Trotzdem sind wir froh, dass unsere Hartnäckigkeit jetzt zum Ziel geführt hat“, sagt die Vorsitzende der CDU-Nordstadtkonferenz, Monika Mertens-Marl. Die CDU habe immer wieder darauf gedrängt, schnell die Chancen des neuen Gesetzes zu nutzen. „Vor allem sind wir froh, dass unser Landtagsabgeordneter Dr. Jörg Geerlings an der Gesetzänderung mitgewirkt und mehrfach darauf hingewiesen hat. Ohne seinen Einsatz wäre Neuss nicht so weit“, sagt Mertens-Marl. SPD-Bürgermeister Breuer hingegen habe sich in dieser Sache mit Unkenntnis blamiert: Fälschlicherweise habe er behauptet, es gebe – auch im neuen Landesjagdgesetz – keine Möglichkeit, der überbordenden Gänsepopulation Herr zu werden. Wie auch immer: Umweltdezernent Dr. Matthias Welpmann führt an, dass eine Bejagung der Schneegänse gesetzlich nicht zulässig sei. Grau-, Kanada-, Nil- und Blessgänse dürften in der Zeit vom 16. Juli bis 31. Januar eines Jahres bejagt werden, die Unfruchtbarmachung der Schneegansgelege erfolge im Allgemeinen nach der Eiablage im Frühjahr. „Deshalb hat die Stadt Neuss den Antrag dafür rechtzeitig gestellt“, so Welpmann. Ziel des Antrags beim Rhei -Kreis sei es, „die erheblichen Beeinträchtigungen von Flora und Fauna, Kinderspielplatz, Wiesenflächen und Wasserqualität durch die Gänsepopulation zu beenden. Die bisherigen Maßnahmen zeigten leider zu wenig Erfolg.“Retzlaff