Vorher – nachher: Keine Sorge, das muss so ...! Warum die Blumenwiese im Jostensbusch in voller Blüte abgemäht wurde

Nordstadt · Der Schreck war groß, als in der vergangenen Woche Spaziergänger die wunderschöne Blütenpracht auf der Blühfläche im Jostensbusch genießen wollten: Die in diesem Jahr erstmals eingesäte Blumenwiese war komplett abgemäht.

So sah die Blumenwiese vor der Mahd aus ...

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

„Leider dominierte dort von Beginn an der Grasaufwuchs, sodass die Entwicklung der Blumenwiese nicht optimal verlaufen ist“, erfährt der Stadt-Kurier auf Anfrage bei der Stadtverwaltung. „Die Gräser waren überständig, kippten um und lagen auf dem Boden. Es sollte eine Blumenwiese entstehen, hier hatte sich aber eher eine ,Gras-Blumen-Wiese’ entwickelt.“ Ziel solle sein, den Grasbewuchs zu unterdrücken und so mehr Licht und Platz für die Blütenpflanzen zu schaffen.

... doch dann wurde gemäht.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

„Sollte sich die Fläche nicht entsprechend entwickeln, wird im nächsten Frühjahr wieder nachgesteuert“, versprechen die Experten der Stadt. Und vielleicht kann dann auch auf den „Kahlschlag“ verzichtet werden ...

Jürgen Kux ist einer der aufmerksamen Spaziergänger, denen die Mäh-Aktion im Jostensbusch aufgefallen ist. Kein Wunder, dass er auf dieses Thema sensibel reagiert, denn er pflegt seit rund zwei Jahren eine von ihm selbst bepflanzte Blühfläche – allerdings auf städtischem Grundstück an der Ecke Kaarster Straße/Lauvenburger Straße. Er musste bereits so manche von der Stadt in Auftrag gegebene Mahd über seine Blumen ergehen lassen. Jetzt hat er „Nägel mit Köpfen gemacht“: Jürgen Kux hat offiziell die Patenschaft für das Grundstück übernommen. Er wird – wie bisher – die Samen einsäen und den Müll aufsammeln. Zudem hofft er, dass „seine“ Wiese nicht wieder als Hundeklo missbraucht wird, wie es schon häufig der Fall war ...

Jürgen Kux hat die Patenschaft für die Grünfläche an der Ecke Kaarster Straße/Lauvenburger Straße übernommen.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Wer ebenfalls den Wunsch hat, ein städtisches Grundstück – natürlich am besten in Wohnungsnähe – zu bepflanzen und sich darum zu kümmern, erhält weitere Informationen zu einer Patenschaft beim Amt für Stadtgrün, Umwelt und Klima; bitte eine E-Mail schicken an

umwelt-stadtgruen@stadt.neuss.de. Rolf Retzlaff