Vor zehn Jahren hat sie als Schulleiterin die Gesamtschule Norf mitgegründet Bewegender Abschied für Saga Sjölund
Norf · Vor zehn Jahren hat Schulleiterin Saga Sjölund die Gesamtschule Norf mitgegründet, den Aufbau, der auch viel Kraft gekostet habe, begleitet und miterlebt, wie sich die Gesamtschule im Neusser Süden etabliert habe. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, sagt sie, als im vergangenen Jahr der erste Abiturjahrgang seine Entlassung feierte. Und nun ist sie es, die Abschied feiert, denn sie wird Norf verlassen. Am 1. August wird sie eine neue Stelle in Finnland antreten – als Schulleiterin der deutschen Schule in Helsinki.
Und auch wenn sich Saga Sjölund laut Dirk Jansen, Schulpflegschaftsvorsitzender, nie einen großen Abschied gewünscht habe, ließen es sich die Elternschaft und der Förderverein natürlich nicht nehmen, die scheidende Schulleiterin mit einer Überraschung als Dankeschön für die vergangenen zehn Jahre zu verabschieden. Und so staunten die Schüler – und auch Sjölund – nicht schlecht, als am letzten Montag vor den Sommerferien eine Durchsage kam, sich auf dem hinteren Schulhof zu versammeln.
Mit Blick auf ihre versammelten Schüler und Kollegen lauschte die Schulleiterin Dirk Jansen, der eine Rede vorbereitet hatte. „Ich und du und wir. (das Motto der Gesamtschule, Anm. d. Red.) Du bist nicht Schulleiterin Nummer fünf oder zwölf, du bist die Nummer eins“, betonte Jansen und sorgte damit für tosenden Applaus. Eine Schule entwickele sich immer weiter, doch das Fundament bleibe immer gleich. Und bei der Gesamtschule Norf stehe darauf der Name Saga Sjölund.
Jansen weiter: „Liebe Saga, du bist ein Teil von ,Ich und du und wir‘ und das wird auch in Zukunft so bleiben.“ Daher wollte die Schulgemeinschaft der Schulleiterin zum Abschied etwas geben, das bleibt: Ein Schild mit der Aufschrift „Saga-Sjölund Platz“ ziert nun den Schulhof. So bleibt die Erinnerung an die Gründungsschulleiterin auch für kommende Generationen erhalten. Sichtlich emotional dankte ebendiese allen Anwesenden und versprach, bei einem Heimatbesuch natürlich auch an der Gesamtschule vorbeizuschauen: „Ich war sehr gerne hier Schulleiterin und ich gehe nicht leichten Herzens.“ Und sie betont, dass es keine Entscheidung gegen die Schule gewesen sei, sondern für eine neue berufliche Herausforderung.