Und so wurde die Verwaltung beauftragt, unter Einbeziehung der Neusser Schulen und deren Schulsozialarbeitern, dem Stadtelternrat und der Schülervertretung, der Schulaufsicht des Landes NRW, der Schulpsychologie, des Landrates als Leiter der Kreispolizeibehörde und Experten der Extremismusprävention insbesondere im Bereich des Islamismus zu einem „Runden Tisch“ einzuladen. Politische Vertreter sollen hier die Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden von Schul- und Jugendhilfeausschuss sein. Ziel ist ein Austausch zu Erfahrungen und Umgang mit ideologischer, politischer und religiöser Indoktrination sowie antidemokratischer, diskriminierender und extremistische Agitation an Neusser Schulen.
Die Fraktion Die Linke/Die PARTEI hatte dem Beschluss nicht zugestimmt. „Man muss nicht beschließen, dass die CDU besorgt ist oder dass man zur Kenntnis nimmt, dass es Gesetze und geregelte Zuständigkeiten zum Umgang mit solchen Vorfällen gibt, die in diesem Fall alle auch gut funktioniert haben“, sagte das Schulausschussmitglied Falk vom Dorff. Den Vertretern der Fraktionen gehe es nicht darum, ein Problem zu lösen. Denn das habe die Schule bereits selbstständig erledigt. In der Fraktion ist man sich einig, dass auch der geplante „Runde Tisch“ keinen Beschluss des Gremiums gebraucht hätte, zumal die Stadtverwaltung einen solchen auch ohne Zutun des Schulausschusses zugesagt habe. Als sinnvoll sehen die Fraktionsmitglieder nur den Ansatz, die Schulsozial- und Jugendarbeit der Stadt zu stärken. Falk vom Dorff: „Die Schule hätte eine Entschuldigung dafür verdient, dass sie aufgrund der politischen Geltungssucht einiger Akteure in Verruf gebracht wurde.“