Tipps Eile mit Weile - Motorradkauf planen
Der Winter kommt mit großen Schritten und Motorad- und Cabriolet Fahrer nutzen die letzten warmen Herbsttage für eine Spritztour. Die Gegend rund um Neuss ist attraktiv und lässt eine Vielzahl von schönen Routen zu.
Während die einen bereits für ihr Zweirad das Winterlager vorbereiten, anstehende Reparaturen erledigen und die Ausflüge für das nächste Jahr planen, liebäugeln die anderen mit einem neuen Motorrad. Im Herbst und Winter ist eine gute Zeit, um sich über die neuesten Modelle zu informieren und die eigene Traum-Maschine zu finden. Dieser Beitrag gibt Tipps zum Motorradkauf.
Finanzierung klären: Wie viel Motorrad soll es sein?
Bevor es auf die Suche nach dem begehrten Motorrad geht, stehen einig Vorüberlegungen auf dem Plan. Das ist zu bedenken:
Das Budget festlegen
Das Budget für das Motorrad ist der Dreh- und Angelpunkt bei der Anschaffung. Die Frage, wie viel Geld für das Motorrad zur Verfügung steht bestimmt auch darüber, ob es eine ausgefallene Maschine mit individuellen Extras wird oder eine solide gebrauchte Maschine. Selten liegt ausreichend Geld auf der hohen Kante, um das neue Motorrad aus den Ersparnissen komplett zu begleichen. Häufiger greifen Motorradkäufer auf ein Kredit zurück – wobei sich gerade deutsche Kreditnehmer sich als vorbildliche Schuldner erwiesen haben. Das liegt vermutlich auch daran, dass sie gründlich recherchieren und sich nicht unbedacht auf eine Finanzierung einlassen.
Wie hoch der Kredit sein darf, hängt von dem zur Verfügung stehenden Geld ab, dass monatlich für die Tilgung des Kredits eingesetzt werden kann. Bei smava haben Kreditnehmer die Möglichkeit sich diesbezüglich kostenfrei beraten zu lassen, um ein passendes Darlehen zu finden. Die Anfrage ist Schufa-neutral, der Service TÜV-geprüft. Interessenten erhalten individuelle Angebote, die sie in Ruhe gegeneinander abwägen können. Mit Blick auf das eigene Budget ist es ratsam, mehrere Angebote miteinander zu vergleichen, um den Kredit zu finden, der zu den eigenen Rahmenbedingungen passt.
Tipp: Es lohnt sich, regelmäßig die eigene Bonität abzufragen und die Angaben zu überprüfen. Denn wenn die Einträge korrekt sind, stimmt auch der Scorewert und dieser nimmt maßgeblich Einfluss auf die Kreditkonditionen.
Neues oder gebrauchtes Motorrad
Der nächste Schritt dreht sich um die Entscheidung, ob ein neues oder ein gebrauchtes Motorrad her soll. Für Einsteiger sind gebrauchte Maschinen die bessere Wahl. Das hat auch gute Gründe, denn Einsteiger müssen lernen mit einem Motorrad im Alltag umzugehen. Bis die Routine gewachsen ist, könnte das erste Motorrad den ein oder anderen Kratzer bekommen. Das geschieht relativ schnell, auch ohne schlimmen Unfall. Bei Anfängern mit fehlender Erfahrung kann es passieren, dass ein Motorrad unverhofft im Stand umkippt, weil sich die Maschine seitlich neigt und sie einfach nicht zu halten ist. Bei einem schweren Modell geschieht das schneller als gedacht. Für Einsteiger ist es deshalb prinzipiell eine gute Idee, ein leichteres Modell zu wählen, das am besten schon gebraucht ist. Dann ist ein kleiner Kratzer oder eine kleine Beule nicht so schlimm.
Leistungsstarke Maschinen sind für fortgeschrittene Motorradfahrer eine gute Wahl, da sie mit wachsender Erfahrung großen Fahrspaß entwickeln. Sie beherrschen das Kraftpaket und lenken es sicher über kurvige Straßen. Dennoch ist bei der Entscheidung ob neu oder gebraucht nicht zu vergessen, dass neue Motorräder bei einem kleinen Schaden einen vergleichsweise hohen Werteverlust erleiden. Dazu hat der Bundesverband der freiberuflichen und unabhängigen Sachverständigen für das Kraftfahrzeugwesen e.V. (BVSK) auf bvsk eine Richtlinie zur Berechnung bereitgestellt. Ist ein gebrauchtes Motorrad aber gute erhalten, lässt es sich nach ein paar Jahren zu guten Preisen weiterverkaufen.
Tipp: Kawasaki, Yamaha und andere Japaner sind recht robust und dabei mit fairen Preisen ausgestattet. Das könnte, je nach Geschmack und Fahrroutine, eine Überlegung wert sein.
Kauf von gebrauchten Motorrädern: Gute Vorbereitung spart Geld
Damit das eingeplante Budget für den Motorradkauf für ein solides Modell eingesetzt wird, ist eine umfassende Vorbereitung hilfreich. Information ist bares Geld wert und hilft dabei, die Spreu vom Weizen zu trennen. Folgende Tipps sind bei der Anschaffung eines gebrauchten Motorrads nützlich:
- Sondermodelle sind auch im gebrauchten Zustand teurer als Massenmodelle und Bestseller. Letztere sind günstiger und für Anfänger und Wiedereinsteiger empfehlenswert.
- Das Angebot von Standardmodellen ist umfangreich. Kaufinteressenten können die Marktsituation für sich nutzen, um bessere Preise zu verhandeln.
- Ersatzteile und Zubehör sind für Standardmodelle einfacher und günstiger zu bekommen. Die vergleichsweise niedrigen Kosten schlagen sich auch langfristig nieder, denn der Unterhalt wird dadurch günstiger.
Da genug Zeit ist, um sich über die Einzelheiten eines Modells zu informieren, sollten Kaufinteressenten diesen Vorteil nutzen. Vielleicht ergibt sich bei der Recherche in einschlägigen Motorradzeitschriften der Hinweis auf ein Modell, das sie bislang noch gar nicht in Erwägung gezogen haben. Die folgende Auswahl zeigt beliebte gebrauchte Modelle: Yamaha MT-07, BMW R 1200 GS, Honda African Twin.
Steht das Modell fest, können in Foren und auf Portalen im Internet Erfahrungen ausgetauscht und Bewertungen gelesen werden. Auf diese Weise lässt sich das Modell finden, das zu den Vorstellungen und Anforderungen sowie zum Budget passt. Auch wird das Preisgespräch einfacher, weil Kenntnisse über die gängigen Marktpreise erworben werden. Diese Vorgehensweise ist übrigens nicht nur für gebrauchte Modelle, sondern auch für neue Motorräder sinnvoll.
Checkliste für den Kauf gebrauchter Motorräder
Beim Kauf eines gebrauchten Motorrades von privat lässt sich keine Garantie darauf geben, dass die Maschine einwandfrei ist. Der Kauf bei einem Fachhändler schützt allerdings auch nur bedingt vor dem Risiko. Ob sich ein Schaden anbahnt oder nicht, ist im Prinzip nicht vorhersehbar. Durch den Check einiger Punkte kann aber das Risiko gemindert werden. Die Checkliste von motor-talk geht ins Detail, die folgende Liste dient dem ersten Schnell-Check.
- Gesamteindruck prüfen
- falls keine Originalteile verbaut wurden, Papiere auf Eintragungen prüfen
- Funktionstest Scheinwerfer, Blinker und Bremslicht
- auf Unfallspuren untersuchen, Kratzer an den Griffen können verdächtig sein
- Rostprüfung
- Flüssigkeiten prüfen: es darf nichts auslaufen
- Bremsscheiben Sichtprüfung
- Funktionsprüfung Bremsen: mehrfach bremsen und danach die Räder drehen, sie sollten leichtgängig bleiben
- Bowdenzüge müssen leicht bedienbar sein
- Dämpfer prüfen, angegriffene Dämpfer schwingen lange nach
- Kettenrad muss neuwertig sein, sind die Zähne abgenutzt, auf Austausch bestehen
- Kette muss straff gespannt sein, lässt sie sich nach hinten wegziehen, Austausch verlangen
- Lenkrad prüfen: es muss zu beiden Seiten gleich störungsfrei lenkbar sein, darf nicht einrasten
- Motorrad aufbocken und Räderflucht prüfen.