Wahl zum CDU-Bürgermeisterkandidaten Frank Wolters tritt doch nicht an: Da waren’s „nur“ noch fünf...

Neuss. CDU-Chef Prof. Dr. Jürgen Brautmeier wird wahrscheinlich tief durchatmen: Frank Wolters zieht seine Kandidatur als Bürgermeisterkandidat der CDU zurück. Und damit tritt einer der schärfsten Konkurrenten des vom Vorstandsvorsitzenden protegierten Prof. Dr. Jan-Philipp Büchler nicht an.

Erst vor vier Wochen hatte Frank Wolters seine Bewerbung um die CDU-Bürgermeisterkandidatur abgegeben, jetzt hat er sie überraschend zurückgezogen.

„Es waren spannende Wochen mit sehr intensiven Gesprächen und Diskussionen im Rahmen diverser Veranstaltungen, bei denen ich persönlich sehr viel Zuspruch von Mitgliedern der CDU Neuss erfahren habe“, schreibt Wolters in seiner Mitteilung. In dieser Zeit habe er festgestellt, dass seine inhaltlichen Themen sehr gut vertreten seien. „In diesem Sinne habe ich Jan-Philipp Büchler, den ich erstmalig bei der Kandidatenvorstellung in Weckhoven kennengelernt habe, auch meine grundsätzliche Unterstützung angeboten“, so Wolters.Büchler sei seiner Ansicht nach der aussichtsreichste Kandidat, wenn am kommenden Montag, 19 Uhr, auf der CDU-Mitgliederversammlung in der Neusser Stadthalle der Bürgermeisterkandidat der Christdemokraten gewählt wird. Eine direkte Wahlempfehlung möchte er allerdings nicht aussprechen. Er bricht aber noch eine Lanze für die weiblichen Kandidatinnen: „Die Gespräche haben mir gezeigt, dass es für die Entwicklung in Neuss wichtig wäre, wenn sich noch mehr Frauen politisch engagieren und auch von den Parteien die Möglichkeit dazu bekommen. Es wäre daher für die CDU Neuss ein großer Gewinn, wenn sich die politischen Seiteneinsteigerinnen, wie sie sich selber nennen, Ruth Sternemann-Böcking und Bärbel Kohler, zukünftig in Ämtern der Partei einbringen könnten“, erklärt Wolters. „Die CDU Neuss steht vor großen Herausforderungen im Wahljahr 2020, das geht nur gemeinsam“, mahnt er zur Geschlossenheit in der Partei. Auch das Westfalen-Blatt berichtet über den Kandidaturverzicht des Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn (WFG). „Wir haben gemeinsam als Familie entschieden, dass wir in Paderborn leben wollen, wird Wolters hier zitiert. „Paderborn sei eine wunderbare Stadt, in der man ausgezeichnet leben und arbeiten könne, nannte er nun einen weiteren Grund, warum er seine Zukunft nun doch anders plane“, heißt es im Westfalen-Blatt weiter. „Aktuelle Projekte, wie etwa laufende Ansiedlungsvorhaben, das Entstehen eines Kreativquartiers sowie die zukünftige Entwicklung des Technologieparks und der Barker Barracks sind für Wolters weitere entscheidende Perspektiven und zusätzliche Gründe dafür, seine Arbeit in Paderborn fortzusetzen“, so das Westfalen-Blatt.

Lesen Sie zu Frank Wolters Kandidaturverzicht auch den Kommentar auf dieser Seite.Rolf Retzlaff