Buntes Programm für die ganze Familie+++Verkaufsoffener Sonntag Hansefest lockt mit lebendiger Geschichte in die Innenstadt

Neuss · Am kommenden Wochenende lockt das 31. Hansefest wieder mit einem bunten Programm, dem verkaufsoffenen Sonntag und Bühnenshows in die City. Doch dieses Jahr trumpft der Veranstalter, die Zukunftsinitiative Innenstadt Neuss (ZIN) mit einer ganz besonderen Aktion auf: einer Darstellung der Neusser Hanse in der frühen Neuzeit.

Thomas Werz von ZIN (links), Christian Stronczyk von Orion (rechts) sowie die „Living History“-Fans Willi Kempkes und Helgard Meer freuen sich auf das Hansefest.

Foto: Kurier-Verlag GmbH/Hanna Loll

Da haben sich ZIN und die durchführende Firma Orion ganz schön ins Zeug gelegt: Für das Hansefest am kommenden Samstag und Sonntag konnten sie rund 40 Menschen gewinnen, die lebendige Geschichte in die City bringen. Auf dem Freithof wird sich der Hansefestbesucher ins 16. Jahrhundert zurückversetzt fühlen. Kinder werden – natürlich mit Holzschwertern – in der Kunst des Fechtens ausgebildet, die Atmosphäre einer alten Schenke kann im mittelalterlichen Wirtshaus „Zum rostigen Ritter“ erlebt werden und Handwerker sowie Künstler demonstrieren auf dem Markt ihre Fertigkeiten – natürlich alles in zeitgemäßer Kleidung.

Ein Stellmacher wird vor Ort die Räder eines Handkarrens reparieren, ein Buchbinder Papier von seiner rohen Form bis zum fertigen Produkt leimen, stanzen, binden, prägen und kaschieren. Authentisch inszeniert mit Galgen und Henker erfahren die Besucher als Zeugen einer Gerichtsverhandlung, wie im Mittelalter Recht gesprochen wurde und vieles mehr.

Die Einzelhändler laden von 13 bis 18 Uhr zum verkaufsoffenen Sonntag ein.

Foto: ZIN

„Besonders wichtig ist es uns, die Kinder anzusprechen“, verrät Helgard Meer. Die Schneiderin und ambitionierte Anhängerin der „Living History“ hat dem Hansefest-Orga-Team bei der Vorbereitung auf den historischen Teil des Festes geholfen und weiß: „Es wird zahlreiche Mitmachaktionen für kleine Besucher geben!“ Währenddessen können sich die großen Besucher zum Beispiel ein Stück vom Spanferkel gönnen.

Oder sie reisen „zuück in die Zukunft“, flanieren an den rund 100 Ständen von Anliegern und mobilen Händlern vorbei oder nutzen den verkaufsoffenen Sonntag: Der Neusser Einzelhandel öffnet zusätzlich zu den regulären Samstag-Öffnungszeiten am Sonntag seine Pforten von 13 bis 18 Uhr. Viele Händler bieten den Besuchern neben ihrem normalen Sortiment am Samstag und Sonntag auch interessante Sonderangebote an.

Die Neusser Hanse um 1550. Die Karte malte Franz Hogenberg.

Foto: Stadtarchiv/Franz Hogenberg

Passend zum Veranstaltungsmotto begrüßt die Hansestadt Neuss wie immer Gäste aus anderen Hansestädten, die sich in kleinen Zelten und Ständen vor dem Rathaus an beiden Tagen präsentieren, die Polizei berät zum Thema Verkehrssicherheit, an der Bühne kann nicht nur gerockt werden, man lernt auch verschiedene Neusser Vereine kennen, und auf der Sebastianusstraße wartet der Autosalon auf seine Besucher. Beim Hansefest ist für jeden etwas dabei. Ein Besuch lohnt sich!